"Aurich ist die Kreisstadt des Landkreises Aurich in Ostfriesland im Nordwesten Niedersachsens. Aurich ist die zweitgrößte Stadt Ostfrieslands – sowohl nach Einwohnern (hinter Emden) als auch nach der Fläche (hinter Wittmund). Mit 43.375 Einwohnern ist Aurich eine selbständige Gemeinde sowie eine Mittelstadt und wird in der Raumordnung des Landes Niedersachsen als Mittelzentrum geführt.
Bereits seit 1866 ist Aurich Garnisonsstadt. In der 1937 entstandenen Blücher-Kaserne im Stadtteil Sandhorst war die 4. Luftwaffen-Division der Bundeswehr beheimatet. Unmittelbar angrenzend war das für Ostfriesland zuständige Kreiswehrersatzamt angesiedelt. Die Kaserne wurde 2014 aufgegeben und soll an einen Investor und die Stadt Aurich verkauft werden. Das noch existierende Munitionsdepot in Dietrichsfeld war zeitweilig das größte der Marine in Deutschland. Im Stadtteil Brockzetel befindet sich darüber hinaus eine Radar-Anlage, die den norddeutschen Luftraum überwacht sowie eine Schießanlage. Die Aufgaben des hier ehemals stationierten Einsatzführungsbereichs 4 übernahm der Einsatzführungsbereich 2 in Erndtebrück. Die Wartung der Radar-Anlage nimmt seitdem der abgesetzte technische Zug 244 wahr.Bis Dezember 2010 waren in Aurich etwa 1.000 Soldaten stationiert. Nach den erwähnten Schließungen sind es nur noch etwa 110, die im Munitionslager stationiert sind.Das westliche Viertel des Fliegerhorstes Wittmundhafen liegt auf Auricher Gebiet. Die Hauptzufahrt befindet sich an der Bundesstraße 210 knapp hinter der Stadtgrenze zu Wittmund." [5]
"Brockzetel ist der südöstlichste Stadtteil der Stadt Aurich in Ostfriesland. Er ist nach Fläche der zweitgrößte, nach Einwohnerzahl hingegen der zweitkleinste der 21 Auricher Stadtteile und der am dünnsten besiedelte.
Während der NS-Zeit nutzte die Luftwaffe Areale im heutigen Stadtteilgebiet als Ausweichflugplatz für andere Fliegerhorste in Ostfriesland oder als Scheinflughafen zur Täuschung gegnerischer Luftangriffe. Bei Kultivierungsarbeiten und dem Bau von Gebäuden für die Luftwaffe wurden auch Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter eingesetzt, in dem Gefangenenlager Brockzettel waren circa 400 aus den Niederlanden Deportierte inhaftiert, die von einer Wachmannschaft aus 30 bis 40 Deutschen bewacht wurden.Nach Ende des Krieges gingen die Liegenschaften in den Besitz der Royal Air Force über, die in Brockzetel eine Radarstation errichtete, die 1960 an die Bundeswehr übergeben wurde. Am 1. Juli 1972 wurde Brockzetel in die Stadt Aurich eingegliedert. Wirtschaftlich wird Brockzetel von der Landwirtschaft geprägt, die einen Großteil der Stadtteilfläche beansprucht. Zudem findet Sandabbau in Baggerseen statt. In Brockzetel befand sich bis 2010 der Standort des Einsatzführungsbereiches 2 der Luftwaffe mit zuletzt 370 Dienstposten. Anfang Dezember jenes Jahres wurde der Verband aufgelöst, die Aufgaben übernehmen nun drei andere Standorte der Luftwaffe.Die Bunkeranlagen sind noch erhalten, eine Nachnutzung ist noch nicht umgesetzt. Genutzt wird hingegen weiterhin der benachbarte Standortübungsplatz von den in Aurich verbliebenen Soldaten des Hauptquartiers der mittlerweile aufgelösten 4. Luftwaffendivision sowie von den Soldaten des nahe gelegenen Fliegerhorst Wittmundhafen. Infrastruktur wie Schulen, Ärzte und Einkaufsmöglichkeiten sind nicht vorhanden. Auf dem früheren Luftwaffen-Gelände befindet sich heute das Segelfluggelände Aurich-Brockzetel, das vom Luftsportverein Aurich/Ostfriesland genutzt wird. Es ist der einzige Segelflugplatz der Region." [3]
"Ein Control and Reporting Centre (CRC) ist in den NATO-Ländern und in den österreichischen Luftstreitkräften eine militärische Luftraumüberwachungszentrale. Die CRC der Luftwaffe der Bundeswehr (CRC Lw) sind Teil des integrierten Luftverteidigungssystems der NATO." [4]