"Die Heidelberger Südstadt ist ein relativ junger Stadtteil. Sie entstand nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Erweiterung der Weststadt nach Süden bzw. des Stadtteils Rohrbach nach Norden und hat heute etwa 5.500 Einwohner. Die Südstadt ist damit nach der Bahnstadt, Boxberg und Schlierbach der viertkleinste Stadtteil Heidelbergs.
Die ehemals durch die US-Streitkräfte und die NATO genutzten Flächen inklusive des Mark-Twain-Village nehmen etwa ein Drittel der Südstadt ein und prägen diese deutlich. Auf dem Gebiet der Südstadt liegt südwestlich der Campbell Barracks das kleine Gewerbegebiet Bosseldorn, im übrigen Gebiet westlich der militärisch genutzten Flächen liegen Schrebergartenanlagen und Sportanlagen im sogenannten "Kirchheimer Loch" zwischen mehreren Bahnanlagen." [4]
"Campbell Barracks ist die Bezeichnung einer ehemaligen Kaserne in Heidelberg. Sie wurde ab 1936 bis 1938 bei der Aufrüstung der Wehrmacht auf Ackerflächen südlich von Heidelberg in der Nähe des Stadtteils Rohrbach errichtet und 1938 Großdeutschland-Kaserne benannt.
Mit Ende des Kalten Kriegs und Änderung der strategischen Lage in Europa schwand auch die Bedeutung der in den Campbell Barracks stationierten Einheiten, was eine Reduzierung und Verlegung der Truppen zur Folge hatte. 1993 stellten CENTAG und 4 ATAF ihre Arbeit ein und wurden durch das Hauptquartier von LANDCENT (Allied Land Forces Central Europe) ersetzt, welches dann 2000 ins JHQ CENT (Joint Headquarters Centre Heidelberg), 2004 ins CC-Land HQ HD (Component Command-Land Headquarters, Heidelberg) und 2010 ins HQ FC HD (Headquarters Allied Force Command Heidelberg) umstrukturiert wurde. Im März 2013 wurden die NATO-Bediensteten nach Izmir in der Türkei versetzt, die US-Flagge wurde im September zum letzten Mal eingeholt und die Streitkräfte zum Wiesbaden Army Airfield verlegt. Darauf folgend wurde das Areal an die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), übergeben. Wie für das benachbarte Mark-Twain-Village in der Südstadt und andere Konversionsflächen in Heidelberg, fand für die Nachnutzung der Campbell Barracks eine umfangreiche Bürgerbeteiligung statt. Die ehemaligen Kasernenbauwerke stehen unter Denkmalschutz." [5]