"Lüttich ist die zweitgrößte wallonische Stadt, Zentrum der größten wallonischen Agglomeration und das kulturelle Zentrum der wallonischen Region Belgiens. Sie ist die Hauptstadt der Provinz Lüttich und Sitz des Bistums Lüttich. Die 195.278 Einwohner (Stand 1. Januar 2022) zählende Stadt liegt an der Mündung der Ourthe in die Maas, 25 km südlich von Maastricht (Niederlande) und 39 km südwestlich von Aachen (Deutschland). Das Lütticher Becken zählt samt Vorstädten ungefähr 600.000 Einwohner.
Sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg war Lüttich wegen seiner Lage an einem wichtigen Maas-Übergang hart umkämpft. Im August 1914, wenige Tage nach Beginn des Ersten Weltkriegs, wurde die Festung erstes Ziel des deutschen Vormarsches durch Belgien gemäß dem Schlieffen-Plan. Während die Zitadelle am 7. August durch einen Handstreich genommen werden konnte, hielten die Forts des Festungsrings, darunter das Fort Loncin, noch über eine Woche stand.
Im Zweiten Weltkrieg war die Stadt wiederum eines der ersten Ziele des deutschen Vormarsches während des Westfeldzugs im Mai 1940. Bekannt wurde die handstreichartige Eroberung des Forts Eben-Emael durch deutsche Fallschirmjäger. Von 1940 bis 1944 war die Stadt von Truppen der Wehrmacht besetzt, gleichzeitig war sie ein Zentrum der Résistance.
Am 24. Dezember 1944 erhielt das Kampfgeschwader 76 der Luftwaffe den Befehl, das Lütticher Eisenbahnnetz durch Bomben zu zerstören. Hauptziel der Angriffe waren die Bahnstationen Jonfosse und Sclessin, in denen die Soldaten der US-Armee versorgt und die Verwundeten der Alliierten evakuiert wurden. Als Folge des Bombardements des Bahnhofs Jonfosse wurde auch das Lütticher Staatsarchiv getroffen, wodurch zahlreiche wertvolle Dokumente der Lütticher Stadtgeschichte zerstört wurden." [4]
"Die belgische Festung Aubin-Neufchâteau wurde zwischen April 1935 und Anfang 1940 als östlichste Anlage des Festungsrings Lüttich erbaut. Das Fort kann an jedem dritten Sonntag des Monats zwischen April und November um 14 Uhr besichtigt werden. Die Führung dauert rund zwei Stunden. Es erinnert zudem eine Gedenktafel an die Verteidiger. " [3]