In der Nähe Von dem Postbunker "Staffel, Sonderbetriebsstelle 0" steht auf dem Steiner-Berg ein Sendemast mit der postinternen Bezeichnung "Steiner-Berg, Sonderbetriebsstelle Kesseling 1". Ebenfalls mit einem kleinen Bunker im Keller, wurden von hier über mehrere Richtfunkstrecken Ton- und Bildsignale gesendet, so an das Luftlinie 20 Kilometer entfernte "Kirspenich, THW 3" am Ortsrand von Kirspenich. Acht Kilometer weiter Richtung Südosten stand der Sendemast"Weibern 2" eine ebenso irreführende Bezeichnung wie "Weibern 2, Sonderbetriebsstelle Kesseling", denn so wie der Bunker in Staffel liegt, steht der Sendemast nicht im Eifelort Weibern, sondern sechs Kilometer entfernt in einem Waldgebiet bei Lederbach.
Von dem Regierungsbunker "Ahrweiler, THW 2"gingen über diesen Turm "Weibern 2, Sonderbetriebsstelle Kesseling" u.a. die Fernsehsignale aus dem Bunker-Studio des WDR via dem Postbunker Staffel "Staffel, Sonderbetriebsstelle 0" ummoduliert zu dem Sender auf dem "Steiner-Berg, Sonderbetriebsstelle Kesseling 1", von dort nach "Weibern 2, Sonderbetriebsstelle Kesseling", schließlich über diesen Umweg nach Köln zum Mutterhaus des "WDR". Eine technische Übertragung, die Ansprachen des Bundeskanzlers aus dem Regierungsbunker live an die kriegsgeplagte Bevölkerung ermöglichte. In den besten Zeiten war der Sendemast "Weibern 2, Sonderbetriebsstelle Kesseling" voll dekoriert mit Richtfunkantennen, doch mit der Aufgabe des Regierungsbunkers wurde auch auf diesem Turm kräftig rückgebaut.
"Der Fernmeldeturm Heckenbach-Schöneberg ist ein 154 Meter hoher Fernmeldeturm aus Stahlbeton auf dem Schöneberg in der Ortsgemeinde Heckenbach im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Der Typenturm der heutigen Deutschen Funkturm GmbH dient neben dem Richtfunk auch zur Verbreitung von UKW-Rundfunk und DVB-T." [3]
Infolge des Kalten Krieges wurde 1959 mit dem Bau des Regierungsbunkers im Ahrtal begonnen. Um aus diesem riesigen unterirdischen Bauwerk eine Richtfunkverbindung zur Außenwelt zu schaffen und später eine Fernsehverbindung zum Zweiten Deutschen Fernsehen zu haben, wurde auf dem Steinerberg bei Kesseling eine Richtfunkstelle erbaut. Deren Anbindung an den Regierungsbunker erfolgte über Kabel, die weitere Verbindung dann über Richtfunk zum Schöneberg, um im Bedarfs-/Krisenfall in das vorhandene Versorgungsnetz des ZDF eingespeist zu werden. Eine weitere Richtfunkverbindung bestand für den Bundesgrenzschutz nach Kirspenich/Euskirchen." [4]