Informationen aus der Stasi Mediathek ( DDR-Ministerium für Staatssicherheit)
"In der Konfrontationssituation des Kalten Krieges wollten beide Seiten im Detail wissen, wie die jeweils andere Seite militärisch und nachrichtendienstlich aufgestellt ist. So gerieten die Standorte der US-amerikanischen Landstreitkräfte und vor allem die Nachrichtendienste des Militärs ins Visier des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). In West-Berlin war dies beispielsweise die Field Station Berlin, einer Abhöreinrichtung der NSA auf dem Teufelsberg. Sie war Teil des weltweiten Spionagenetzes Echelon." (3)
"Berlin ist die Hauptstadt und ein Land der Bundesrepublik Deutschland. Die Großstadt ist mit rund 3,8 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste und mit 892 Quadratkilometern die flächengrößte Gemeinde Deutschlands sowie die bevölkerungsreichste Stadt der Europäischen Union. Die Stadt hat die dritthöchste Bevölkerungsdichte im Land. In der Agglomeration Berlin leben rund 4,8 Millionen Menschen, in der Metropolregion Berlin-Brandenburg rund 6,3 Millionen. Der Stadtstaat besteht aus zwölf Bezirken. Neben den Flüssen Spree, Havel und Dahme befinden sich im Stadtgebiet kleinere Fließgewässer sowie zahlreiche Seen und Wälder." [3]
"Der Fernmeldeturm Berlin-Schäferberg ist ein für die Öffentlichkeit nicht zugänglicher Fernmeldeturm auf dem 103 m ü. NHN hohen Schäferberg im Südwesten von Berlin (Ortsteil Wannsee, Bezirk Steglitz-Zehlendorf). Mit 212 Metern Höhe nimmt er auf der Liste der höchsten Bauwerke in Berlin nach dem Fernsehturm und dem Sender Scholzplatz den dritten Platz ein. Der Turm wurde im Auftrag der Landespostdirektion Berlin von dem Essener Unternehmen Hochtief errichtet und am 18. Juli 1964 in Betrieb genommen. Architekt war Hans Gerds, Ingenieur war Walther Pieckert. Eigentümer des Bauwerks ist heute die Deutsche Funkturm (DFMG), eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom mit Sitz in Münster, die seit Februar 2023 zu 51 % dem kanadischen Unternehmen Brookfield Asset Management und der US-Firma DigitalBridge gehört.
Zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme diente er primär zur Realisierung von Richtfunkverbindungen nach Westdeutschland über das Gebiet der DDR, zusätzlich waren bereits zwei Rundfunksender für das 2. und 3. Fernsehprogramm (ZDF und „Nordkette“) installiert. Heute sind dort, neben Einrichtungen für den Mobilfunk, mehrere Sendeanlagen für die Verbreitung des öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunks installiert. Diese umfassen den Hörfunk in analoger (FM auf Ultrakurzwelle/Band II) und digitaler (DAB+ auf Band III) Technik sowie das Fernsehen im Digitalstandard DVB-T2 HD auf Band IV/V. Außerdem befindet sich auf dem Funkturm ein Amateurfunkrelais, welches im 2-m-Band und im 70-cm-Band Sendungen auffängt und ausstrahlt.
Zur Entlastung der Richtfunkstelle Nikolassee war bereits 1959 auf dem Schäferberg in der Nähe des Strandbads Wannsee ein 45 m hoher freistehender Stahlfachwerkturm (Richtfunkstelle Berlin 3) errichtet worden. Er trug zwei Parabolantennen von jeweils 10 m Durchmesser. Erstmals wurde im 2-GHz-Bereich der Troposcatter-Richtfunk erprobt. Gesendet wurde mit 1 kW mit einem Klystron. Im Endausbau waren 360 Fernsprechkanäle (3 × 120) verfügbar. Gegenstation war die 190 Kilometer entfernte Richtfunkstelle Torfhaus im Oberharz, wo eine baugleiche Anlage stand, die in den 1990er Jahren wieder abgebaut wurde. Der Berliner Turm dient nach Demontage der Parabolspiegel heute vorwiegend dem Mobilfunk." [4]