"Pirmasens ist eine kreisfreie Stadt in Rheinland-Pfalz. Sie liegt am Westrand des Pfälzerwalds und ist Verwaltungssitz des Landkreises Südwestpfalz und der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land, von denen sie umschlossen ist." [6]
"Die Geschichte der Stadt Pirmasens beschreibt die Entwicklung einer kleinen Siedlung am Westrand des Pfälzerwaldes zu einer Garnisonsstadt und einem Zentrum der deutschen Schuhindustrie.
Als Siedlungsursprung gilt das Gebiet um den Wedebrunnen in Pirmasens. Der Name der Stadt geht auf den heiligen Pirminius zurück, der 742 ein Kloster im nahen Hornbach gründete, als dessen „Waldmark“ die Siedlung auf dem Gebiet des heutigen Pirmasens um 750 angelegt wurde. Landgraf Ludwig IX. erweiterte das kleine Dorf im 18. Jahrhundert durch Aufbau einer Garnison zu einer Stadt. Im 19. Jahrhundert begann die „Ära der Schuhindustrie“, die bis zum Ende der 1970er Jahre andauerte." [3]
"Die Husterhoeh Kaserne war eine militärische Einrichtung im rheinland-pfälzischen Pirmasens. Kaserne ist ein deutsches Lehnwort und bedeutet "Kaserne".
Es war von 1945 bis 1994 ein Militärstützpunkt der Vereinigten Staaten. Seitdem ist es ein deutscher Stützpunkt, der größtenteils geschlossen wurde. Der Stützpunkt verfügt noch über einige US-Militäroperationen und deutsche Militärlager." [4]
"Die 59th Ordnance Brigade war ein Verband der US Army. Die Brigade mit dem Hauptquartier in der Husterhöh-Kaserne in Pirmasens umfasste über 6500 Soldaten. Sie war zuständig für Sondermunitionslager, in denen Kernwaffen lagerten, die die verbündeten NATO-Partner im Rahmen der nuklearen Teilhabe einsetzen konnten. Im Oktober 1972 wurden die SASCOM und einige Einheiten mitübernommen. Die Brigade trug daraufhin auch den Zusatz SASCOM. Die Befehle für eventuelle Nuklearwaffeneinsätze wurden auf zwei verschiedenen Fernmeldenetzen übermittelt, abhängig davon, ob es sich um NATO- (SACEUR) oder c Atomwaffen handelte. Das NATO-Hochfrequenznetz trug den Namen „Last Talk“. CINCEUR konnte „Emergency Action Messages“ an die Nuklearwaffenlager, die Custodial Detachments (die wiederum den jeweiligen nationalen Befehlshabern die Freigabe erteilten) oder an die US-Truppenteile mit atomaren Waffen übermitteln. Hierfür stand CINCEUR das Hochfrequenz-Fernmeldenetz „Regency Net“ mit der Zentrale in Pirmasens zur Verfügung. Ständig überprüfte Weitverbindungen über halb Europa von Flensburg an der Ostsee bis Erzurum in Ostanatolien gewährten die unverzügliche Weiterleitung der Befehle und Meldungen. Die Verbindung über die Alpen nach Südeuropa erfolgte ausgehend von SHAPEvon Flobecq (BE) über Landstuhl (Kriegs HQ Maßweiler für USAREUR, Kindsbach für USAFE) und den Feldberg im Schwarzwald nach Dosso dei Galli am Gardasee (IT) (Kriegs HQ West Star für Südeuropa). Im Juni 1992 wurde die Brigade deaktiviert, nachdem sie ihre Aufgaben erfüllt hatte, einen großen Teil der Atomwaffen aus Europa wegzubringen. Sie wurde 1994 am Stützpunkt Redstone Arsenal, Alabama, reaktiviert." [5]
Die Husterhöh-Kaserne wurde ursprünglich in den 1930er Jahren für die deutschen Wehrmachtssoldaten errichtet. Sie wurde jedoch, wie ganz Pirmasens, im Jahr 1945 von den amerikanischen Streitkräften besetzt. Sie diente dann von 1945 bis 1994 als US Militärbasis und wurde im Laufe der Jahre noch erweitert. Nach dem fast vollständigen Abzug der Amerikaner aus Pirmasens, im Jahr 1997, erhielt der Bund das Gelände der Kaserne zurück und wandelte Teile des Areals, im Rahmen eines Konversionsprojektes, in einen Gewerbepark um.
"Aktuelle Nutzung: Der größte Teil der Anlage wird heute als Gewerbeimmobilien genutzt, mit mehreren Autohäusern und Handelsunternehmen auf dem Gelände. Die Stadt hat auf dem Gelände auch ein großes Fußballstadion errichtet. Das US Army Medical Materiel Center - Europe (USAMMCE) ist immer noch in Betrieb und befindet sich weiterhin an seinem früheren Standort. Die Landebahn des Hubschrauberlandeplatzes wurde entfernt und ist eine Wiese; zahlreiche andere Gebäude wurden entfernt oder für andere Zwecke umgebaut, darunter die ehemalige Feuerwache der US-Armee (entfernt), die Wohnmobilgebäude nördlich des Motorpools der 76th Transportation Company (Medium Truck) (entfernt) usw. Die Gebäude, die weder wiederbewohnt/wiederverwendet noch abgerissen wurden, befinden sich in einem sehr schlechten Zustand (Quelle: persönliche Besuche, 1999, 2005, 2008). Das geschwungene "Bananen"-Gebäude wurde mit einem Museum und einem dazugehörigen Eingang in der Mitte modifiziert, dessen Eingang nun nach außen zeigt. Die POMCUS-Lager werden heute von der Bundeswehr für die POMCUS-Lagerung genutzt. Die amerikanischen Straßennamen wurden beibehalten." [4]