"Im Oktober 1972 wurden die SASCOM und einige Einheiten mitübernommen. Die Brigade trug daraufhin auch den Zusatz SASCOM. Die Befehle für eventuelle Nuklearwaffeneinsätze wurden auf zwei verschiedenen Fernmeldenetzen übermittelt, abhängig davon, ob es sich um NATO- (SACEUR) oder US- (CINCEUR) Atomwaffen handelte. Das NATO-Hochfrequenznetz trug den Namen „Last Talk“. CINCEUR konnte „Emergency Action Messages“ an die Nuklearwaffenlager, die Custodial Detachments (die wiederum den jeweiligen nationalen Befehlshabern die Freigabe erteilten) oder an die US-Truppenteile mit atomaren Waffen übermitteln. Hierfür stand CINCEUR das Hochfrequenz-Fernmeldenetz „Regency Net“ mit der Zentrale in Pirmasens zur Verfügung. Ständig überprüfte Weitverbindungen über halb Europa von Flensburg an der Ostsee bis Erzurum in Ostanatolien gewährten die unverzügliche Weiterleitung der Befehle und Meldungen. Die Verbindung über die Alpen nach Südeuropa erfolgte ausgehend von SHAPE von Flobecq (BE) über Landstuhl (Kriegs HQ Maßweiler für USAREUR, Kindsbach für USAFE) und den Feldberg im Schwarzwald nach Dosso dei Galli am Gardasee (IT) (Kriegs HQ West Star für Südeuropa). Im Juni 1992 wurde die Brigade deaktiviert, nachdem sie ihre Aufgaben erfüllt hatte, einen großen Teil der Atomwaffen aus Europa wegzubringen. Sie wurde 1994 am Stützpunkt Redstone Arsenal, Alabama, reaktiviert." [5]
Die Husterhöh-Kaserne wurde ursprünglich in den 1930er Jahren für die deutschen Wehrmachtssoldaten errichtet. Sie wurde jedoch, wie ganz Pirmasens, im Jahr 1945 von den amerikanischen Streitkräften besetzt. Sie diente dann von 1945 bis 1994 als US Militärbasis und wurde im Laufe der Jahre noch erweitert. Nach dem fast vollständigen Abzug der Amerikaner aus Pirmasens, im Jahr 1997, erhielt der Bund das Gelände der Kaserne zurück und wandelte Teile des Areals, im Rahmen eines Konversionsprojektes, in einen Gewerbepark um.