"Riemst ist eine Gemeinde in Belgien im Südosten der flämischen Provinz Limburg. Die Gemeinde zählt 16.779 Einwohner (Stand 1. Januar 2022). Die Gemeinde wird begrenzt von den Flämischen Nachbargemeinden Tongern, Hoeselt, Bilzen, Lanaken, den Wallonischen Gemeinden Bassenge (deutsch: Bitsingen) und Visé (deutsch: Weset) und der niederländischen Stadt Maastricht." [5]
"Der Cannerberg ist ein Hügel in der Nähe von Maastricht, der teilweise auf niederländischem und teilweise auf belgischem Gebiet liegt. Benannt ist der Hügel nach der Stadt Kanne, die gleich hinter der Grenze in Belgien liegt. Der Cannerberg bildet den Westhang des Jekerdals, gegenüber dem Sint-Pietersberg. Der Grat ist ein Ausläufer des Haspengouws-Plateaus. Ein Teil des Hügels wurde zwischen 1930 und 1939 für den Bau des Albertkanals ausgehoben, wobei der Kamm des größeren Plateaus abgeschnitten wurde.
Auf dem Boschberg befand sich lange Zeit ein NATO-Kommandozentrum (NATO-Hauptquartier Cannerberg). Von 1954 bis 1992 wurde das Zentrum von niederländischen, belgischen, deutschen, britischen und amerikanischen Soldaten bevölkert. Hier wurde über die Atomwarnphase (grün-rot) Nordwesteuropas entschieden. Das Zentrum führte auch die NATO-Luftverteidigung über ein Gebiet, das sich von Norwegen bis Italien erstreckte. Nachdem die NATO den Steinbruch verlassen hatte, stellte sich heraus, dass große Mengen Asbest als Dämmmaterial verwendet worden waren." [3]
"Das NATO-Hauptquartier Cannerberg / Joint Operations Centre (JOC) war während des Kalten Krieges ein geheimes NATO-Hauptquartier und Verbindungszentrum im Süden der niederländischen Gemeinde Maastricht. Der Hochsicherheitsbunker mit dem unterirdischen Hauptquartier befand sich in einem ehemaligen Mergelsteinbruch auf dem Cannerberg in der Nähe der Burg Neercanne im Grenzgebiet zu Belgien.
Ab 1954, mitten im Kalten Krieg, wurde der Boschbergbruch vom damaligen Kriegsministerium vom Eigentümer, der Stichting Het Limburgs Landschap,für einen Zeitraum von 50 Jahren angemietet. Am 15. April 1954 schlossen das Kriegsministerium, Stichting Limburgs Landschap, freule Louise E.M. Poswick (bis 1947 Besitzer des Schlosses Neercanne und Umgebung) und die Paten Jesuiten aus Maastricht (Besitzer des Jesuitenbergs) eine Vereinbarung. Von diesem Moment an konnte der Cannerberg von den Streitkräften eingesetzt werden." [4]