"Ouvrage Four-à-Chaux ist eine Ouvrage der Maginot-Linie in der französischen Gemeinde Lembach im Département Bas-Rhin. Four à Chaux wurde durch petit ouvrage Lembach und gros ouvrage Hochwald angegliedert und lag als Teil des befestigten Sektors der Vogesen an der deutschen Grenze. Ein "Four à chaux" ist auf Französisch ein Kalkofen, und das Ouvrage befand sich im Bereich eines Kalksteinbruchs und eines Ofens, der bis 1939 in Betrieb war. Four-à-Chaux wurde Ende Juni 1940 während der Schlacht um Frankreich von den einmarschierenden Deutschen sowohl mit Luftangriffen als auch mit Artilleriebeschuss bombardiert. Four-à-Chaux überlebte, um sich Ende des Monats zu ergeben. Block 1 wurde von den Deutschen zerstört, bevor er sich 1945 angesichts des amerikanischen Vormarsches zurückzog. In den 1950er Jahren wurde Four-à-Chaux renoviert und gegen eine vermeintliche Bedrohung durch die Sowjetunion wieder besetzt. In den 1970er Jahren wurde es nicht mehr genutzt und wird heute als Museum betrieben. Heute ist Four-à-Chaux unter der Leitung des Vereins SILE (Syndicat d'Initiative de Lembach et Environs) für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Führung umfasst Block 2, die Kaserne, die Hauptgalerie, Usine und das Museum. Die Ouvrage kann das ganze Jahr über besichtigt werden. Die Oberfläche des Gebäudes ist aufgrund des Vorhandenseins von Blindgängern nicht zugänglich." [4]
"Die Maginot-Linie ( französisch Ligne Maginot) war ein aus einer Linie von Bunkern bestehendes Verteidigungssystem entlang der französischen Grenze zu Belgien, Luxemburg, Deutschland und Italien. Das System ist benannt nach dem französischen Kriegsminister André Maginot. Es wurde von 1930 bis 1940 gebaut, um Angriffe aus diesen Nachbarländern bzw. die über deren Territorien eventuell angreifenden Hegemonialmächte Deutschland und Italien zu verhindern bzw. abzuwehren. Darüber hinaus wurde die Südspitze Korsikas befestigt. Meist wird nur der Teil entlang der deutschen Grenze als Maginot-Linie bezeichnet, während man für die Hälfte zu Italien den Begriff Alpin-Linie gebraucht.
Artilleriewerk (französisch Gros Ouvrage)
Innerhalb der Maginot-Linie stellten diese Werke die größten Befestigungsanlagen dar. Immer findet sich hier die große räumliche Trennung zwischen Kampfblöcken und Eingangsanlagen, um abseits vom Gefecht neue Mannschaften und Munition nachführen zu können. Zwischen 250 und 1100 Mann waren darin untergebracht und konnten dank eigener Stromversorgung, großen Vorräten an Lebensmitteln, Trinkwasser, Kraftstoff und Munition für längere Zeit völlig autark den Feuerkampf führen. Bestehend aus 4 bis 17 Kampfblöcken verfügten diese Anlagen je nach ihrem Auftrag über eine bestimmte Anzahl von 75-mm-Kanonen, 135-mm-Haubitzen und 81-mm-Granatwerfern." [5]