"Verdun ist eine Stadt an der Maas (französisch Meuse) im Nordosten Frankreichs mit 16.689 Einwohnern (1. Januar 2021). Die alte Bistums- und Festungsstadt und ihr Umfeld waren 1916 Schauplatz der Schlacht um Verdun, die zu den blutigsten Materialschlachten des Ersten Weltkrieges zählt.
Erster Weltkrieg
Die Schlacht um Verdun dauerte vom Februar bis zum Dezember 1916. Angesichts der sich abzeichnenden quantitativen Unterlegenheit plante die deutsche Oberste Heeresleitung, mit dem Angriff auf die Festung Verdun die Westfront wieder in Bewegung zu bringen. Zudem stellte Verdun eine Einbuchtung im deutschen Frontbogen dar. Die Festung Verdun war jedoch schwerer einzunehmen als gedacht. Der deutsche Vorstoß kam auf dem rechten Maasufer im Trichterfeld zwischen der zerstörten Ortschaft Fleury-devant-Douaumont, dem Fort de Souville und der Souvillenase zum Stehen. Im erbitterten Kampf erlitten beide Seiten massive Verluste. Die Stadt Verdun erlitt schwere Zerstörungen, einige Dörfer im Umland wurden ebenfalls zerstört. Von Bar-le-Duc kam der französische Nachschub über die bald als „la Voie Sacrée“ bekannte Straße. Sie blieb in französischer Hand; auch die deutsche Offensive auf dem linken Maasufer brachte keinen Erfolg. Angesichts des Fehlschlags bemühte sich der deutsche Generalstabschef Erich von Falkenhayn um eine spätere Umdeutung des Angriffsziels. Es sei von Anfang an das primäre Ziel gewesen, Frankreich „auszubluten“. Damit sollte dem negativen deutschen Mythos der „Blutmühle von Verdun“ nachträglich ein vorgeblicher Sinn gegeben werden. 170.000 französische und 150.000 deutsche Soldaten starben während der Schlacht. Sie wurde zu einem Sinnbild der Schrecken des modernen Krieges." [5]
"Das Fort Douaumont (französisch: Fort de Douaumont – kurzzeitig auch Fort Gérard) war das größte und stärkste Werk des äußeren Fortgürtels des französischen Festen Platzes Verdun in Lothringen und im Ersten Weltkrieg in der Schlacht um Verdun schwer umkämpft. Das Fort war Teil der äußeren Verteidigungslinie der Festung aus dem 19. Jahrhundert, die aus elf Forts und 23 Zwischenwerken (französisch „ouvrages intermédiaires d’infanterie“) bestand. Seine herausragende Rolle bei der Abwehrschlacht von Verdun hatte einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den Bau der Maginot-Linie, mit der man in Frankreich in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg einen Angreifer aus dem Osten aufzuhalten gedachte." [3]
"Die Schlacht um Verdun war ein Gefecht während des Ersten Weltkrieges zwischen Deutschland und Frankreich. Sie begann am 21. Februar 1916 und endete am 19. Dezember 1916 ohne Erfolg der Deutschen. Nach der Marneschlacht und dem sich hinziehenden Stellungskrieg hatte die deutsche Oberste Heeresleitung erkannt, dass ihr die Möglichkeit zur strategischen Initiative allmählich zu entgleiten drohte. Die deutsche Heeresleitung entschied sich daher für einen Angriff auf Verdun, um den Krieg an der Westfront wieder in Bewegung zu bringen.
Unter anderem sollte durch den Angriff das auf französischem Boden kämpfende britische Expeditionskorps dazu gebracht werden, von seinen Bündnisverpflichtungen abzufallen. Als Ziel der Offensive wählte man die Festung Verdun. Die Schlacht markiert einen Höhepunkt der großen Materialschlachten des Ersten Weltkrieges. Obwohl die im Juli 1916 begonnene Schlacht an der Somme mit deutlich höheren Verlusten verbunden war, wurden die monatelangen Kämpfe vor Verdun zum deutsch-französischen Symbol für die tragische Ergebnislosigkeit des Stellungskriegs. Verdun gilt heute als Mahnmal gegen kriegerische Handlungen und dient der gemeinsamen Erinnerung und vor der Welt als Zeichen der deutsch-französischen Aussöhnung." [4]