"Lammersdorf ist ein Ortsteil von Simmerath in der Städteregion Aachen in Nordrhein-Westfalen. Mit seinen 2422 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2012) ist Lammersdorf die zweitgrößte Ortschaft in der Gemeinde Simmerath. Der westliche Teil von Lammersdorf wird durch die Vennbahntrasse vom übrigen Ort staatsrechtlich getrennt, da der Bahnkörper, mit dem ehemaligen Bahnhof, belgisches Staatsgebiet ist und zur belgischen Gemeinde Raeren zählt. Somit ist dieser Teil von deutschem Boden nur mittels Grenzübertritt aus erreichbar und gehört zu den wenigen deutschen Exklaven. Das Gebiet der Exklave erstreckt sich von Lammersdorf zwischen der Grenze zu Belgien und der Vennbahn bis nach Roetgen.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Lammersdorf zum Aufmarschgebiet für die Kämpfe im Hürtgenwald. Mehr als 300 Bewohner, die sich der Evakuierung widersetzt hatten und in ihren Häusern geblieben waren, mussten den Granatenbeschuss durch die deutsche Wehrmacht und die fast sechsmonatige Besatzung durch alliierte Truppen aushalten. Man schätzt, dass zwischen 4000 und 6000 Granaten auf Lammersdorf abgeschossen wurden. Mit Beginn der 1950er Jahre brach auch für Lammersdorf und seine Bewohner eine neue, bessere Zeit an. In der Zeit des Kalten Krieges war Lammersdorf einer der Senderstandorte des NATO-Kommunikationssystems ACE-High System." [3]
"Höckerlinie, auch Drachen- oder Hitlerzähne genannt, ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für höcker- oder zahnförmige Panzersperren aus Beton, wie sie zum Beispiel am Westwall verwendet wurden. Die Höckerlinie gehört neben dem Tschechenigel weltweit zu den gebräuchlichen Panzersperren." [4]
"Mit den Höckerlinien wollte man Panzerangriffe auf Bunkerstellungen erschweren und hoffte, dass sich der Gegner auf bestimmte Stellen konzentrieren würde, wo dann die eigene Abwehr (Panzer, Panzerabwehrwaffen) eingreifen könnte. Um Infanterieangriffe und vorrückende Sprengtrupps abzuhalten, wurden die Höckerlinien von Bunkern flankiert und zusätzlich mit Drahtverhauen umgeben. Zur Abwehr von Panzern gab es für die Panzerabwehrwaffen tiefgestaffelte Wechselstellungen mit Betonschutzschilden. Mit den stärkeren Panzern musste die Widerstandskraft der Hindernisse laufend vergrößert oder zusätzlich davor ein Panzergraben von etwa 4,5 m Breite ausgehoben werden.
Der Gegner wandte zur Überwindung der Hindernisse verschiedene Taktiken an. Meist ging zuerst die Infanterie über die Höckerlinie vor und bildeten einen Brückenkopf, in dem die umliegenden Bunker unschädlich gemacht wurden. Dann wurde eine Lücke ins Hindernis gesprengt, damit die Panzer vorrücken konnten." [4]