"Kühlungsborn (amtlich Stadt Ostseebad Kühlungsborn; von 1937 bis 1938 Ostseebad Brunshaupten-Arendsee) ist eine amtsfreie Stadt im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern. Die Gemeinde entstand 1937 aus der Vereinigung der Ostseebäder Brunshaupten (mit Fulgen) und Arendsee.
Ein Jahr später erhielt sie ihren heutigen Namen und bekam Stadtrechte verliehen. Seit dem 15. Februar 1996 ist die Stadt staatlich anerkanntes Seebad. Ostsee-Grenzturm in der Nähe der Seebrücke, einer der letzten erhaltenen DDR-Grenztürme, der die Geschichte der deutschen Teilung authentisch erleben lässt. Besteigung möglich." [3]
"Der Ostsee-Grenzturm in Kühlungsborn ist ein ehemaliger Wachturm der Grenzbrigade Küste der Grenztruppen der DDR. Als See-Grenzbeobachtungsturm (BT 11) gehörte er zu einer Reihe von ehemals 27 Türmen dieser Art an der Küste der DDR, von denen zwei erhalten sind." [4]
"Ein Beobachtungsturm oder kurz B-Turm war ein Wachturm der DDR-Grenztruppen an der Innerdeutschen Grenze und an der Ostseeküste.
Die ersten Türme bestanden aus kreisrunden Betonteilen und einer achteckigen Beobachtungskanzel. Auf Grund der durchschnittlichen Höhe von elf Meter wurden sie BT-11 genannt. Je nach geografischen Besonderheiten konnten sie auch eine geringere Höhe aufweisen und hatten dann eine andere Typenbezeichnung (z. B. BT-6). Diese ersten Türme verfügten meist noch nicht über besondere Ausstattungsmerkmale, hatten aber meist einen Stromanschluss und einen aufgesetzten Scheinwerfer. Über eine Innenleiter war die Kanzel zu erreichen. Diese Türme durften bei besonderen Wetterbedingungen nicht mehr betreten werden. Einzelne dieser Türme waren als Führungsstelle konzipiert und waren zusätzlich mit einem unterirdischen Bunker versehen. In diesen Bunkern waren die nachrichtentechnischen Anlagen für den Grenzabschnitt untergebracht, sowie Platz für eine Alarmgruppe, die im Alarmfall schnell einsatzbereit war." [5]
"Der 1972 errichtete Turm befindet sich in Kühlungsborn Ost in unmittelbarer Nähe der Strandpromenade, unweit der Seebrücke. Die zur Grenzbrigade Küste zugehörigen DDR-Grenzsoldaten hatten den Auftrag, vom Turm aus Schiffsbewegungen auf der Ostsee zu beobachten und Fluchtversuche festzustellen. Mittels eines fest montierten Fernrohrs mit starker Vergrößerung konnte die vier Mann starke Besatzung von der Kanzel aus ein bis zu 12 Seemeilen weites Gebiet absuchen. Nachts konnte der Nahbereich durch einen auf dem Dach des Turmes angebrachten Suchscheinwerfer beleuchtet werden. Zur Grundausstattung der Kanzel gehörten eine Funkanlage, ein Notstromaggregat und eine Heizung. Unterhalb der Fenster befanden sich verschließbare Schießscharten. Die Kanzel ist über versetzt angebrachte Stahlleitern begehbar. Die Wachsoldaten protokollierten jede verdächtig scheinende Bewegung. Die Funkeinrichtungen waren in das Grenzmeldenetz eingebunden, so konnten Grenzschiffe und Landeinheiten umgehend alarmiert werden.
Der Ostseegrenzturm prägte das Landschaftsbild der Ostseeküste. Die Soldaten der Grenzbrigade patrouillierten am Strand, sie wurden bei Bedarf durch mobile Suchscheinwerfer und voll ausgerüstete Einsatzfahrzeuge unterstützt." [4]