"Akrotiri ist eine Gemeinde auf der gleichnamigen Halbinsel innerhalb einer der beiden britischen Militärbasen Akrotiri und Dhekelia im Britischen Überseegebiet Akrotiri und Dekelia (Sovereign Base Area, SBA) auf Zypern. Bei der Volkszählung im Jahr 2021 hatte sie 933 Einwohner.
Im Dorf gibt es zwei kleine Kirchen, die dem heiligen Kreuz und dem heiligen Georg geweiht sind. Südlich des Dorfes liegt ein Gebiet mit dem Namen Kurias oder Kouria (Neugriechisch: Κουριά) mit den Ruinen einer antiken Siedlung." [4]
"Akrotiri und Dekelia sind zwei britische Militärbasen auf Zypern. Die Basen sind ein britisches Hoheitsgebiet und werden im Englischen offiziell als Sovereign Base Areas of Akrotiri and Dhekelia (SBA, deutsch Souveräne Stützpunktgebiete) bezeichnet. Die Verwaltung der Militärbasen befindet sich in Episkopi Cantonment, dem in Akrotiri gelegenen Hauptsitz der SBAA (Sovereign Base Areas Administration).
Akrotiri, westlich von Limassol gelegen, umfasst eine Fläche von 123 km². Es beherbergt die Garnison Episkopi mit einem Infanteriebataillon sowie den Militärflugplatz Royal Air Force Station Akrotiri mit einer SAR-Hubschrauberstaffel (84th Squadron) und einer variierenden Anzahl von Kampfflugzeugen. Das Gebiet umfasst zudem einen größeren Salzsee, ein orthodoxes Kloster, einen Badestrand sowie den Hafen Akrotiri.
Dekelia (östlich von Larnaka) ist mit 130 km² nur unwesentlich größer als Akrotiri. Hier befindet sich die Garnison Dekelia, die ein Infanteriebataillon sowie einen zweiten deutlich kleineren Militärflugplatz, das Kingsfield Airfield, beherbergt. Südlich vorgelagert befindet sich der Hafen Dhekelia, der die Dhekelia Power Station versorgt.
Die beiden Basen machen etwa drei Prozent der Landfläche Zyperns aus. Sie unterliegen britischer Jurisdiktion (siehe Sovereign Base Areas Police), sind jedoch nicht hermetisch von ihrer Umgebung abgeschlossen (so existieren etwa öffentliche Straßenverbindungen durch das britische Hoheitsgebiet). In Akrotiri und Dekelia leben schätzungsweise 1300 Militärs und zusätzlich 5000 britische Staatsbürger, die entweder Militärangehörige oder zivile Angestellte sind. Als Folge der Invasion der türkischen Armee in Nordzypern 1974 und anderer Entwicklungen leben auf dem Gelände der Basen inzwischen auch insgesamt rund 7000 einheimische Zivilisten. Da jedoch in dem 1960 mit der Republik Zypern abgeschlossenen Nutzungsvertrag eine ausschließlich militärische Nutzung ausgehandelt worden war (von Zivilisten bewohnte Gebiete wurden bei der Grenzziehung ausgenommen und bilden teilweise Enklaven), haben diese Einwohner – anders als andere Einwohner britischer Überseegebiete – keinen Anspruch auf die britische Staatsbürgerschaft. Der Euro ersetzte am 1. Januar 2008 das Zypern-Pfund als Zahlungsmittel.
Der Status der beiden Basen wurde 1959 in den Zürcher und Londoner Abkommen zwischen Großbritannien, Griechenland und der Türkei festgeschrieben: Demnach sollten die beiden Basen auch nach Entlassung Britisch-Zyperns in die Unabhängigkeit unter britischer Souveränität verbleiben.
Beide Basen gehören, auch nach dem Brexit, zum Zollgebiet der Union. Zudem wird seit dem EU-Beitritt Zyperns in einzelnen Bereichen wie Landwirtschaft und Personenfreizügigkeit EU-Recht angewandt. Ansonsten waren sie jedoch auch während der EU-Mitgliedschaft Großbritanniens von den Verträgen der EU ausgenommen und auch keines der Überseeischen Länder und Hoheitsgebiete mit Assoziationsstatus
Der Militärflugplatz, die Royal Air Force Station Akrotiri, kurz RAF Akrotiri, existierte bereits vor 1959.
1957 stellte die Royal Air Force zur Unterstützung des CENTO-Bündnisses das Near East Strike Wing auf, dem vier Staffeln Canberra unterstellt wurden. Hinzu kam zwischen 1967 und 1975 die mit Lightning ausgerüstete 56. Squadron. Die vier Canberra-Staffeln wurden 1969 durch zwei Vulcan-Staffeln abgelöst, die bei Bedarf durch zwei weitere im Vereinigten Königreich stationierte Staffeln verstärkt werden konnten. Diese wurden ebenfalls 1975 zurück nach England verlegt.
Seit 1972 ist der Flugplatz Basis einer Search-and-Rescue-Helikopterstaffel, der 84. Squadron. Sie setzte bis Ende 1981 die Whirlwind, anschließend die Wessex und seit Anfang 2003 die Griffin ein. Daneben operieren hier seit Jahrzehnten regelmäßig auf Rotationsbasis Kampfflugzeuge wie der Tornado.
In den Wintermonaten nutzt die Kunstflugstaffel Red Arrows den Flugplatz für Trainingsflüge." [3]