"Das schwer beschädigte Werk wurde nach dem Krieg wieder instand gesetzt. Block 5 blieb davon ausgenommen. Bis 1956 waren hier Soldaten fest stationiert, und noch 1992 wurde das Werk gelegentlich bei Manövern belegt. Seit 1965 hat die französische Armee im ehemaligen Hauptmunitionslager ein Museum eingerichtet. Es wird ein Film über die Entstehung der Maginotlinie gezeigt und anschließend eine Tour mit einer automatisierten Bahn durch die Munitionslager gemacht. Dabei wird, unterstützt durch audiovisuelle Medien, die Situation während der Kriegstage aus Sicht eines der stationierten Soldaten beschrieben.
Die Fahrt mit der Elektrobahn und die Videos werden derzeit (29. August 2021) nicht angeboten. Der Rundgang mit Führung findet jedoch statt.
Weiterhin gibt es eine geführte Tour durch den unterirdischen Kasernenbereich mit Kraftwerk, Luftaufbereitung, Küche, Lazarett sowie Mannschaftsunterkünfte mit detaillierten Erklärungen der aufwendigen Techniken, die hier verwendet wurden.
Deutsch- und anderssprachige Führungen finden außer montags von Mitte März bis Mitte November statt. Im Fort herrscht eine konstante Temperatur von 12 °C, weshalb zur Besichtigung warme Kleidung empfohlen wird. Film und beide Touren dauern etwa 2,5 Stunden. Ein Besuch der vorgelagerten Kampfblöcke ist dabei allerdings nicht möglich, da diese sich anscheinend noch heute in einem separaten Militärgelände befinden und die französische Armee eine Besichtigung dort nicht gestattet. Oberirdisch sind die Kampfblöcke jedoch alle durch einen ausgeschilderten Rundwanderweg und Absturzsicherungen durch Geländer erschlossen. Einzig die Werke 7 und 8 sind nur durch verwachsene Trampelpfade erreichbar." [4]
Innerhalb der Maginot-Linie stellten diese Werke die größten Befestigungsanlagen dar. Immer findet sich hier die große räumliche Trennung zwischen Kampfblöcken und Eingangsanlagen, um abseits vom Gefecht neue Mannschaften und Munition nachführen zu können. Zwischen 250 und 1100 Mann waren darin untergebracht und konnten dank eigener Stromversorgung, großen Vorräten an Lebensmitteln, Trinkwasser, Kraftstoff und Munition für längere Zeit völlig autark den Feuerkampf führen. Bestehend aus 4 bis 17 Kampfblöcken verfügten diese Anlagen je nach ihrem Auftrag über eine bestimmte Anzahl von 75-mm-Kanonen, 135-mm-Haubitzen und 81-mm-Granatwerfern." [5]