Forward Scatter Verbindung für SHAPE mit BAOR/RAFG. LANDCENT Microwave System 1952–1962, AIRCENT Microwave System 1952–1958, AFCENT Microwave System (Station 22) 1962–1967, ACE High 1962-1995
50°40'00.92"N/6°17'21.14"O - 582 m.üNN
Antennen üGND : Tower, Höhe unbekannt
Status : Aufgegebene Liegenschaft
Status heute : Kommunale Nutzung durch die Gemeinde Simmerath
Ansicht : BAOR/RAF-Roetgen, Ansicht der militärischen Liegenschaft(5)
Ansicht der militärischen Liegenschaft, ohne den heute (2014) installierten Betonturm Linker Gittermast im Bild, für die US Army Installation Rechter Gittermast im Bild, für die AFCENT Station 22 (Lammersdorf) Installation
"Roetgen ist eine Gemeinde in Nordrhein-Westfalen an der Grenze zu Belgien. Sie gehört zur Städteregion Aachen. Durch die Nähe zu Aachen wurde die Gemeinde vor allem für Pendler interessant, es existieren daher verschiedene Neubaugebiete aus den 1970er, 1980er und 1990er Jahren sowie ein Gewerbegebiet aus den 1990er Jahren. Seit dem 27. November 2012 trägt die Gemeinde offiziell den Titel Tor zur Eifel." [6]
"Lammersdorf ist ein Ortsteil von Simmerath in der Städteregion Aachen in Nordrhein-Westfalen. Mit seinen 2422 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2012) ist Lammersdorf die zweitgrößte Ortschaft in der Gemeinde Simmerath. Der westliche Teil von Lammersdorf wird durch die Vennbahntrasse vom übrigen Ort staatsrechtlich getrennt, da der Bahnkörper, mit dem ehemaligen Bahnhof, belgisches Staatsgebiet ist und zur belgischen Gemeinde Raeren zählt. Somit ist dieser Teil von deutschem Boden nur mittels Grenzübertritt aus erreichbar und gehört zu den wenigen deutschen Exklaven. Das Gebiet der Exklave erstreckt sich von Lammersdorf zwischen der Grenze zu Belgien und der Vennbahn bis nach Roetgen." [5]
"Es gab zwei Formationen mit dem Namen British Army of the Rhine (BAOR). Beide waren ursprünglich Besatzungsmächte in Deutschland, die eine nach dem Ersten Weltkrieg und die andere nach dem Zweiten Weltkrieg. Beide Verbände hatten Zuständigkeitsbereiche rund um den deutschen Rheinabschnitt." [3]
"Das Royal Corps of Signals (oft einfach als Royal Signals bekannt – abgekürzt als R SIGNALS oder R SIGS) ist eine der Kampfunterstützungswaffen der britischen Armee. Signaleinheiten gehören zu den ersten, die zum Einsatz kommen, und stellen die Kommunikations- und Informationssysteme auf dem Gefechtsfeld bereit, die für alle Operationen unerlässlich sind. Die Einheiten von Royal Signals stellen die gesamte Telekommunikationsinfrastruktur für die Armee bereit, wo immer sie auf der Welt tätig sind. Das Corps verfügt über eigene Ingenieure, Logistikexperten und Systembetreiber, die Funk- und Area-Netzwerke vor Ort betreiben. Es ist verantwortlich für die Installation, Wartung und den Betrieb aller Arten von Telekommunikationsgeräten und Informationssystemen, die Unterstützung der Befehlshaber und ihrer Hauptquartiere sowie die Durchführung der elektronischen Kriegsführung gegen feindliche Kommunikation." [4]
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde von den britischen Streitkräften die militärische Liegenschaft installiert und später von der BAOR übernommen. Die Station wurde dann als "RAF Roetgen" benannt. Die Station wurde von dem "21 Signal Regiment (Air Support)" betrieben.
"Britische Streitkräfte in Deutschland (englisch: „British Forces Germany“, kurz: BFG) ist seit 1994 der Name der britischen Truppen, die einen Teil der ausländischen Militärbasen in Deutschland unterhalten. Bis dahin wurde die Bezeichnung Britische Rheinarmee (englisch: „British Army of the Rhine“, kurz: BAOR) benutzt. Rechtliche Grundlage hierfür ist das Zusatzabkommen zum NATO-Truppenstatut. Die Truppen werden bis Ende der 2020er Jahre aus Deutschland abgezogen."[3]
Die ehemalige RAF-Station Roetgen befindet sich auf dem Gelände der nach dem zweiten Weltkrieg installierten Basis der Britischen Rheinarmee, auf der Berghöhe "Langschoß 583 üNN", auf einer Fläche von 23.000 m2. Die Station ist ca. fünf Kilometer ausserhalb der Ortschaft Lammmersdorf, direkt neben der Bundesstrasse "B 339" gelegen und war eine wichtige britische militärische Liegenschaft mit der einzigen aus Deutschland führenden Scatter Verbindung direkt nach Swingate in England. Das Gelände ist mit einer noch vorhanden zwei Meter hohen Zaunanlage mit aufgesteckten Stacheldraht gesichert.
Diese wurde von der britischen "RAF Police Doc Section - RAF Roetgen", unterstützt von Hunden überwacht. Zwischen dem Wald und der teilweise zweifach ausgeführter Zaunanlage war ein übersichtlicher Sicherheitsstreifen vorhanden, der mit starken fest installierten Lampen ausgeleuchtet war.
Von der militärischen Liegenschaft bestand eine Strasse zu der etwas entfernten Scatterstation mit dem Powerhaus, dem Tropo Building und den zwei Scatter Antennen. Diese Verbindung und das Troposcatter Gelände war ebenfalls mit einer Zaunanlage abgesichert. Neben der militärischen britschen Liegenschaft "RAF Roetgen" befand sich die "Deutsche Richtfunkstelle - Lammersdorf".
Die stark gesicherte Eingangswache der Station, befand sich auf der linken Seite, direkt hinter der Zugang zu der Station. Von dieser Position aus konnte der Zugangsbereich und die zu dem Troposcatter Bereich führenden Strasse abgesichert weren.
Hinter der Eingangswache befindet sich das Personal- und Unterkunftsgebäude, mit der Bezeichnung "Gebäude 3". In diesem Gebäudeteil befindet sich auch die zentrale Heizungsanlage der RAF Station Roetgen.
Der Energie - Übergabepunkt befindet sich in der Nähe der Zufahrt zu der RAF Station Roetgen auf der recheten Seite des Geländes,direkt hinter dem "Gebäude 10" und dem Hundezwinger, "Gebäude 6".
Hinter der Zufahrt zu der RAF-Station Roetgen, auf der rechten Seite des Geländes befindet sich das "Gebäude 2" und "Gebäude 10". In diesen Gebäude "dem Starrnet Building", befanden sich die Transmitter Anlagen und die weiteren Radio Equipment Anlagen.Diese wurden von dem "21 Signal Regiment (Air Support)" betrieben.
Von der militärischen Liegenschaft der RAF-Station Roetgen führte eine Strassenverbindung zu dem in ca.250 mtr Entfernung (Luftlinie) gelegenen Tropo Bereich der RAF-Station. Diese Wegeverbindung lag zwischen dem Gelände der ACE-High Station Lammersdorf und der RAF-Station Roetgen und war damit doppelt abgesichert.
In dem Aussenbereich waren das sogenante " Tropo Building - Gebäude 1" und das "Power Building - Gebäude 7", sowie die beiden quadratischen Scatter Antennen, mit der gleichen Bauform wie auf der Gegenstation Swingate installiert.
Von dem Starrnet Building der militärischen Liegenschaft ausgehend, führte eine zu den in den 70 Jahren installierten Tropscatter Anlagen Bereich,eine Kabelverbindung zu dem Tropo Building - Gebäude 1. Von hier wurden die Scatter Verbindung, die einzigste direkt Verbindung der BAOR zu der in der Nähe von Dover gelegenen Station "Swingate" in England, eingespeist. Die Transmitterleistung betrug 10 KW und es wurde in dem Frequenzband von 2395 / 2515 MHz gesendet und empfangen.[7]
Für die autonome Energie Versorgung gab es in dem in dem Tropo Bereich ein Power Building, "Gebäude 7", mit Netzersatzanlagen und mit der entsprechenen Tankanlage.
Die militärische Nutzung der Liegenschaft durch dieBAORwurde vollständig beendet.
Nach Abzug der britischen Rheinarmee werden die Gebäude von der Gemeinde Simmerath anderweitig genutzt. Der mit vielen Antennen bestückte Betonturm wird heute u.a für die Transmission verschiedener militärischer und ziviler Dienste genutzt, u.a. für das AFCENT-Microwave System, SCARS System (Special Combat Aggressive Reactionary Systems - Wikipedia) mit Verbindungen zu den militärischen Flugplätzen und dem AFCENT-Microwave System CIP 67.
2021, Das Gelände der kommunalen Liegenschaft der Gemeinde Simmerath, mit den vorhandenen Gebäuden, ist unter Google Earth erkennbar.