Informationen aus der Stasi Mediathek ( DDR-Ministerium für Staatssicherheit)
"In der Konfrontationssituation des Kalten Krieges wollten beide Seiten im Detail wissen, wie die jeweils andere Seite militärisch und nachrichtendienstlich aufgestellt ist. So gerieten die Standorte der US-amerikanischen Landstreitkräfte und vor allem die Nachrichtendienste des Militärs ins Visier des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). In West-Berlin war dies beispielsweise die Field Station Berlin, einer Abhöreinrichtung der NSA auf dem Teufelsberg. Sie war Teil des weltweiten Spionagenetzes Echelon." (7)
"Berlin ist die Hauptstadt und ein Land der Bundesrepublik Deutschland. Die Großstadt ist mit rund 3,8 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste und mit 892 Quadratkilometern die flächengrößte Gemeinde Deutschlands sowie die bevölkerungsreichste Stadt der Europäischen Union. Die Stadt hat die dritthöchste Bevölkerungsdichte im Land. In der Agglomeration Berlin leben rund 4,8 Millionen Menschen, in der Metropolregion Berlin-Brandenburg rund 6,3 Millionen. Der Stadtstaat besteht aus zwölf Bezirken. Neben den Flüssen Spree, Havel und Dahme befinden sich im Stadtgebiet kleinere Fließgewässer sowie zahlreiche Seen und Wälder." [3]
"Das ehemalige US-Hauptquartier (englisch: US-Headquarters Command, 1979–1994: Lucius D. Clay Headquarters) an der Clayallee im Berliner Ortsteil Dahlem war ab Sommer 1945 Sitz des US-Militärgouverneurs. Von dort aus organisierte General Lucius D. Clay 1948/1949 die Berliner Luftbrücke. Die Gebäude werden heute zum größten Teil als Eigentumswohnanlage The Metropolitan Gardens genutzt. Seit 1995 steht das Bauensemble als Gesamtanlage unter Denkmalschutz.
Als letzte US-Einrichtung ist auf dem Gelände unter der Adresse Clayallee 170 die Konsularabteilung der Botschaft der Vereinigten Staaten in Berlin untergebracht.
Die gesamte Anlage wurde 1936–1938 als Sitz des Luftgaukommandos III im Auftrag des Reichsluftfahrtministeriums nach Plänen des Architekten Fritz Fuß (1889–1945) für die Luftwaffe der Wehrmacht an der damaligen Kronprinzenallee (1949 in ‚Clayallee‘ umbenannt) errichtet.
US-Hauptquartierc
Nach kurzer Besetzung durch Truppen der Roten Armee beschlagnahmte im Juli 1945 die United States Army die Gebäude und nutzte sie fortan als Hauptquartier und Sitz des amerikanischen Militärgouverneurs. Neben der Verwaltung wurden im früheren Gruppengebäude an der Saargemünder Straße Einheiten des US Marine Corps stationiert. Mit Ausnahme der weitgehend vernichteten Speiseanstalt wiesen die Bauten nur geringe Kriegsschäden auf. Eckart Muthesius leitete die Instandsetzung der Gebäude, die noch 1945 abgeschlossen werden konnte.
General Lucius D. Clay steuerte von hier aus 1948/1949 die Luftbrücke während der Blockade West-Berlins. Ihm zu Ehren wurden 1949 die Kronprinzenallee in Clayallee und 1979 das daran angrenzende Hauptquartier offiziell in Lucius D. Clay Headquarters umbenannt. Im Foyer und dem sogenannten Kennedysaal des Hauptgebäudes fanden häufig Empfänge in Anwesenheit von US-Präsidenten statt. Unter anderem besuchte John F. Kennedy nach seiner Rede vor dem Schöneberger Rathaus am 26. Juli 1963 das US-Hauptquartier. Ihm folgten Richard Nixon (1969) und Jimmy Carter (1978). Im Juni 1987 war Ronald Reagan im Hauptquartier zu Gast, nachdem er in seiner Rede am Brandenburger Tor die Öffnung der Berliner Mauer gefordert hatte.
Im Jahr 1994 verließen die US-Einheiten das Areal. Allein das nördliche Stabsgebäude (Clayallee 170), in dem sich zur NS-Zeit das Luftkriegsgericht befand, wird nach wie vor von der Konsularabteilung der Botschaft der Vereinigten Staaten in Berlin genutzt und ist seit 1998 durch einen Sicherheitszaun vom übrigen Grundstück abgetrennt. 1995 stellte die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt das ehemalige Hauptquartier wegen seiner zeit- und architekturgeschichtlichen Bedeutung als Gesamtanlage unter Denkmalschutz." [4]