Thema, Selex RAT 31DL [3] Autor - Wikipedia Quelle - Wikipedia ULR - Wikipedia
"Das RAT 31DL ist ein Luftraumaufklärungsradargerät großer Reichweite des Herstellers SELEX Sistemi Integrati. Das Radargerät wird in einer Reihe von NATO-, europäischen sowie anderen Staaten genutzt. Es gibt zwei Varianten: die ortsfeste Variante RAT 31 DL/FADR (Fixed Air Defence Radar) und die verlegbarere Variante RAT 31 DL/M.
Die kompakte mobile RAT-31-DL/M-D-Band-Radarvariante wurde aus der ortsfesten FADR-Variante entwickelt. Das RAT-31 DL/M besteht aus einer faltbaren Antenne (Gewicht 14 t) und einem Geräteshelter, welche beide in 20-Fuß-ISO-Containern untergebracht sind, welche u. a. mit dem Transportflugzeug Airbus A400M lufttransportfähig sind. Diese Konfiguration erlaubt eine schnelle Verlegefähigkeit und hohe Mobilität ohne auf externe Hebemittel zurückgreifen zu müssen und erlaubt somit auch die Entfaltung in einer unvorbereiteten Stellung. Die Abkürzung RAT steht für Radar Avvistamento Terrestre, eine italienische Bezeichnung für etwa „Bodengestütztes Aufklärungsradar“. Die Buchstaben DL/M bedeuten D-Band, Long range und Moveable.
Das Radargerät mit einer komplett in Halbleitertechnologie aufgebauten aktiven Phased-Array. Monopuls-Antenne mit einer Antennenfläche von 77 m² (5,75 m × 5,10 m) arbeitet mit 32 Reihen zu je 52 Dipolen sowie 32 Sende-/Empfangsmodulen mit je 2 kW Sendeleistung. Die 360°-Rundum-Suche erfolgt mit acht unabhängigen Beams im D-Band bei 6 Umdrehungen pro Minute. Die vertikale Schwenkung der Beams geschieht mittels elektronischer Phasenverschiebung der Speisung der 32 Strahlerreihen. Das Gerät ist in der Lage, Ziele bis zu einer Entfernung von 400 km und bis zu 30 km Höhe aufzufassen und zu begleiten und gibt dabei Entfernung, Richtung und Höhe an (3D-Radar). Ein integriertes Sekundärradar mit einer auf der Primärradarantenne aufgestockten Large-Vertical-Aperture-Antenne hat eine Reichweite von bis zu 400 km.
Operationeller Nutzer von zwei verlegbaren Anlagen in Deutschland ist der Einsatzführungsdienst der Luftwaffe. Ein drittes Radar läuft 2024 zu. Weitere Radargeräte der Luftwaffe sind HADR, GM 406F und RRP 117.
Die militärische Luftraumüberwachung Österreichs, genannt Goldhaube, ist auch Nutzer von drei Radarsensoren des Typs RAT 31DL.
Im Oktober 2015 erhielt Polen im Rahmen des NATO-Sicherheitsinformationsprogramm (NSIP) im Auftrag der NATO Communications and Information Agency (NCI-Agency) drei RAT 31DL, die disloziert sind in Chruściel bei Braniewo, Łabunie und Szypliszki. Polen nutzt zudem seit 2007 drei Langstreckenradarsysteme NUR-12M (RST-12M) des polnischen Herstellers PIT Radwar." [3]
Thema, Sindre Radar[4] Autor - Wikipedia Quelle - Wikipedia ULR - Wikipedia
"Sindre I
Die drei Sindre I-Radargeräte wurden in den frühen 1990er Jahren in Betrieb genommen und befinden sich in Skykula in der Nähe von Eigersund, Vågsøy und Vestvågøy auf den Lofoten im Kreis Nordland und werden von den Kontrollzentren Sørreisa in Troms und Mågerø in Vestfold aus gesteuert. . Das Radar Vestvågøy ersetzte das Radar in Bodø, Kletkovfjell, das 1993 abgeschaltet wurde. Die Radargeräte sind ein 3D/MPR-Radar der italienischen ALENIA. Vestvågøy radaren liegt auf dem Gipfel des Himmeltindan auf 964 Metern über dem Meeresspiegel. Die Sindre I-Anlagen bestehen aus Hughes Air Defense Radar (HADR), einem 3D-Radar mit bis zu 500 Kilometern Reichweite.
Im Oktober 2017 wurde bekannt gegeben, dass die Radargeräte aufgerüstet werden. Das Upgrade umfasst Empfänger und Signalverarbeitung, bei denen einige analoge Komponenten durch digitale ersetzt werden. Zwei 19-Zoll-Racks werden durch ein neues ersetzt. Ein Großteil des Hintergrunds ist, dass es schwierig wird, Ersatzteile zu bekommen.
Sindre II ist die Bezeichnung von drei Radarstationen, die den Luftraum über Troms und Finnmark abdecken werden, bestehend aus dem Bau von zwei neuen Stationen auf Senja und in Målselv sowie der Sanierung der Station in Honningsvåg. Die Anlage in Honningsvåg, die nicht tauchfähig ist, wurde 2006 in Betrieb genommen, während die Station in Senja im Februar 2007 in Betrieb genommen wurde. Der Radarkopf auf Senja wird das 40 Jahre alte Marconi-Radar bei Gumpen in Søreisa ersetzen. Die Anlage bei Njunis in Dividalen in Målselv wurde im Oktober 2007 fertiggestellt. Die Gesamtkosten aller Stationen betragen 1,6 Milliarden NOK. 3/4 der Kosten werden von der NATO übernommen.
Der tatsächliche Radarkopf mit einem Gewicht von 20 Tonnen ist selex RAT-31 SL/N. Es ist ein hochentwickeltes dreidimensionales Radar mit hoher Auflösung und einer Reichweite von bis zu 450 km. " [4]