Übersetzung [3] - Un «FHQU» quartier général d'Hitler à Angevillers en Moselle
"Ein Führerhauptquartier in Angevillers/Moselle
Herr Gabriel Maire, der lange Jahre erster Magistrat der Gemeinde von Angevillers (1940 annektiert von den Deutschen unter dem Namen Arzweiler) war, sprach häufig von einem mysteriösen Gebäude, das ihm unter verschiedenen Gesichtspunkten verdächtig vorkam. Dieses Gebäude befindet sich mitten im Wald an der Grenze der "Ligne Maginot" und wurde gemeinhin von den Dorfbewohnern als "Le Bunker du Führer" bezeichnet. Man behauptete auch, daß Hitler persönlich vor Ort war. In dem Buch "Le canton du fer" wird darauf hingewiesen.
In Zusammenarbeit mit Herrn André Hoehengarten (Co-Autor des Werkes «Hinzert, Das SS Sonderlager im Hunsrück 1939-1945», Imprimerie St-Paul, Luxembourg 1983) folgten eine Reihe von Recherchen, die beweisen konnten, daß es sich in der Tat um ein Hauptquartier von Hiltler handelte.
Es handelt sich um ein etwas erhöhtes, einstöckiges, gut erhaltenes, T-förmiges Gebäude, mit einer Länge von 53 m und einer Breite von 35 m. Der linke Flügel besteht aus einer Reihe von Zimmern, die an ein Hotel erinnern, wie die 10 Zimmer auf der Süd-Ost-Seite. Dagegen gibt es auf der rechten Seite nur 4 große Räume. Dieser Teil ist zweigeteilt. Ein erster Teil im nördlichen Abschnitt scheint wie ein "Studio" ausgebaut zu sein, mit einer Toillette und separaten Waschbecken mit einem Aufenthalts- oder Versammlungsraum im Osten. Dieser Teil, der auch am geräumigsten ist, besitzt Verbindungen nach allen Seiten, sowohl nach Innen als auch nach Außen. Der zweite Teil besteht aus einem "taktischen" Saal mit einem Versammlungsraum im Osten.
Bestätigung für diese Theorie erhielten wir von Prof. Peter Hoffman von der Mc Gill University in Montréal (Canada), Verfasser des Buches «Widerstand-Staatsstreich-Attentat - Der Kampf der Opposition gegen Hitler. Er erwähnt die "Anlage Brunhilde" in der englischen Fassung seines Werkes "Hiltler's personal security". Die Bezeichnung "Brunhilde" basiert auf Befehlen von Guderian vom 12. und 26. Februar 1944. Diese Dokumente befinden sich in den Archiven des Armeehauptquartiers.
Der Name "Brunhilde" findet sich auch auf einer unvollständigen Liste von Hiltlers Hauptquartieren, die 1944 (?) vom Berliner Litographischen Institut im Auftrag des Gen. St.d.H. /Abt.f. /Kr. Kart.u.Verm. Wes. (II) erstellt worden war (1, 2, Ausschnitt). Professor Hoffmann schickte uns eine Kopie zu mit dem Hinweis, daß die Gebäude bei Angevillers vielleicht mit "Brunhilde" identisch sein könnten.
Wir haben uns an das Freiburger Militärarchiv gewand. Hier war die Existenz einer "Anlage Brunhilde" im Raum Thionville unbekannt.
Nachdem Prof. Hoffmann den Plan und die Photos der Anlage erhalten hatte, setzte er sich sofort mit seinem Freund Dr. Richard Raiber aus Hockessin (USA), dem Autor eines Artikels zum gleichen Thema in der Zeitschrift "After the Battle", in Verbindung. (Ausschnitt einer Karte mit den Hauptquartieren Hiltlers.) Nachdem er die Dokumente eingehend studiert hatte, kam er zu dem Schluß, daß die Gebäudeanlage in den Wäldern von Rochonvillers zumindest einen Teil, wenn nicht die gesamte "Anlage Brunhilde" darstellte. Die Punkte, die ihn davon überzeugten waren folgende:
1) die ganze Anlage befand sich nord-östlich von Thionville;
2) die Gebäude befanden sich auf der Maginot-Linie;
3) die Wälder schienen besonderen Schutz und Sicherheit zu bieten;
4) in einer Dokumentation wird "Brunhilde" als nicht fertiggestellt erwähnt, was auf Angevillers zutrifft;
5) die Ähnlichkeit in der Konstruktion mit dem Hauptquartier "Wolfsschlucht 2" oder "W2" bei Margival;
6) die Bezeugungen der Einwohner von Angevillers.
Zuletzt wollen wir noch darauf hinweisen, daß es in der ganzen Umgebung von Thionville keine andere Gebäudeanlage gibt, die man mit der "Anlage Brunhilde" in Verbindung bringen könnte." [3]