Thema, HADR (HR-3000 Radar)[3] Autor - Wikipedia Quelle - Wikipedia ULR - Wikipedia
"Als HADR wird das in der NATO eingesetzte Radargerät HR-3000 der Firma Hughes Aircraft benannt. Die Buchstabenfolge ist das Akronym von englisch Hughes Air Defense Radar. Es ist ein 3D-Radar für die Nutzung in einem Luftverteidigungsnetzwerk. Operationeller Nutzer in Deutschland ist der Einsatzführungsdienst der Luftwaffe. Im Juli 2021 wurde der Hensoldt AG im Rahmen des Programms „Hughes Air Defence Radar Nachfolgesystem“ (HADR NF) der Auftrag zur Lieferung und Installation von vier Großraumradargeräten als Ersatz für die aktuell genutzten HADR erteilt. Neben der generellen Modernisierung der Standorte werden die neuen Radare Fähigkeiten im Bereich der Ballistic Missile Defence (BMD) besitzen.
Neben dem HADR betreibt die Luftwaffe die Radargerätetypen RRP 117, GM 406F und RAT 31DL. Bis 2015 war das Medium Power Radar in Nutzung, welches durch das GM 406F ersetzt wurde.
Dieses Radargerät ist aus einem Schiffsradar entstanden. Die Reichweite wurde zum Beispiel durch Nachschalten eines weiteren Endverstärkers (Amplitron) hinter dem vorhandenen Endverstärker (Wanderfeldröhre), der somit zum Vorverstärker wurde, erzielt. Im Nahbereich und für große Höhen wird das Amplitron abgeschaltet und das HADR arbeitet nur mit der Wanderfeldröhre.
Die Antenne mit den Ausmaßen von 4,8 × 6 m ist eine passive seriell gespeiste Phased-Array-Antenne, die aus horizontalen Hohlleiterschlitzantennen besteht. In die kürzere Seite des Hohlleiters sind Schlitze im Abstand von etwa der halben Wellenlänge eingesägt. Durch die serielle Speisung ist ein Frequenzwechsel kompliziert. Weil die Phasenbeziehungen zwischen den einzelnen Schlitzantennen frequenzabhängig sind, wird die Antenne bei einem Wechsel der Frequenz etwas schielen. Dieser Fehler muss durch die Software kompensiert werden.
Die Antennenanlagen befinden sich unter Radomen mit ca. 12 m Durchmesser, um Wettereinflüsse zu minimieren." [3]
Thema, AN/FPS-117 [4] Autor - Wikipedia Quelle - Wikipedia ULR - Wikipedia
"Das AN/FPS-117 ist ein 3-dimensionales Luftsuchradar mit aktiver elektronischer Abtastung (AESA) im L-Band, das erstmals 1980 von GE Aerospace hergestellt wurde und heute Teil von Lockheed Martin ist. Das System bietet instrumentierte Detektion in Entfernungen in der Größenordnung von 200 bis 250 Seemeilen (370 bis 460 km; 230 bis 290 Meilen) und verfügt über eine Vielzahl von Interferenz- und Störunterdrückungssystemen.
Das System wurde ursprünglich als Teil der "Seek Igloo/Seek Frost"-Bemühungen entwickelt, um die älteren Radarsysteme der DEW-Linie durch Konstruktionen zu ersetzen, die ferngesteuert betrieben werden können und viel weniger Wartung erfordern, als Teil des DEW-Ersatzes, des American-Canadian North Warning System (NWS). Die Implementierung des NWS führte zu einer Reduzierung der Betriebs- und Wartungskosten um bis zu 50 % im Vergleich zu früheren Systemen.
GE nahm eine Reihe von Änderungen am Grunddesign vor, um es besser auf verschiedene Rollen zuzuschneiden. Um einen Bedarf für das US Marine Corps zu decken, entwickelte GE die transportable AN/TPS-59 und kombinierte später Konstruktionselemente, um die kleinere AN/TPS-77 zu produzieren, die noch mobiler ist und in einigen Einsatzszenarien nur eine Antriebsmaschine benötigt. FPS-117, die mit Input von Siemens für den deutschen Dienst modifiziert wurden, sind als RRP-117 bekannt, während die TPS-77, die bei der Royal Air Force im Einsatz sind, als AMES Type 92 bekannt sind. Eine noch kleinere Version wurde von Lockheed Martin als TPS-77 MRR eingeführt.
AN/TPS-77
Eine weitere Version der Serie wurde als TPS-117 eingeführt, die bald in TPS-77 umbenannt wurde. Dies ist eine weitere Kürzung des ursprünglichen Designs, wodurch eine kleinere Antenne entsteht. In Kombination mit moderner Elektronik ist das System jetzt mit einem einzigen kundenspezifischen Antriebsfahrzeug transportierbar. Dieses System hat die meisten Radare im britischen Netzwerk ersetzt." [4]
Thema, RAT-31 SL [5] Autor - Wikipedia Quelle - Wikipedia ULR - Wikipedia
"Das RAT 31S ist eine Radargerätefamilie des italienischen Unternehmens SELEX Sistemi Integrati (heute Leonardo S.p.A.). Die Abkürzung RAT steht für Radar Avvistamento Terrestre, eine italienische Bezeichnung für etwa „Bodenständiges Aufklärungsradar“. Es werden mehrere verschiedene Radarsysteme unter dieser Bezeichnung gebaut, die teilweise auf untereinander austauschbare Baugruppen beruhen und die mehrere Aufgabengebiete abdecken.
Das RAT 31 S ist ein vollkohärentes 3D-Frühwarnradar sowohl für Luftverteidigung als auch für Flugsicherungszwecke. Es verwendet eine Phased-Array-Antenne, die mit der für Luftraumüberwachung notwendige Flexibilität gleichzeitig mehrere unabhängig gesteuerte Pencil beams erzeugt. Das Suffix SL steht für die mittlerweile veraltete Bezeichnung des Frequenzbandes S-Band (neu: E-Band). Die Grundversion verwendet linear horizontale Polarisation und erreicht mit 135 kW Impulsleistung aus einer Senderendstufe mit einer Wanderfeldröhre eine Reichweite von mehr als 300 km.
Weiter folgende Buchstaben im Namen stehen für
RAT 31SL für Long Range,
RAT 31S/C ist eine Variante als Gefechtsfeldradar mit einer zirkularen (C= circular) Polarisation." [5]
Thema, Selex RAT 31DL [6] Autor - Wikipedia Quelle - Wikipedia ULR - Wikipedia
"Das RAT 31DL ist ein Luftraumaufklärungsradargerät großer Reichweite des Herstellers SELEX Sistemi Integrati. Das Radargerät wird in einer Reihe von NATO-, europäischen sowie anderen Staaten genutzt. Es gibt zwei Varianten: die ortsfeste Variante RAT 31 DL/FADR (Fixed Air Defence Radar) und die verlegbarere Variante RAT 31 DL/M.
Die kompakte mobile RAT-31-DL/M-D-Band-Radarvariante wurde aus der ortsfesten FADR-Variante entwickelt. Das RAT-31 DL/M besteht aus einer faltbaren Antenne (Gewicht 14 t) und einem Geräteshelter, welche beide in 20-Fuß-ISO-Containern untergebracht sind, welche u. a. mit dem Transportflugzeug Airbus A400M lufttransportfähig sind. Diese Konfiguration erlaubt eine schnelle Verlegefähigkeit und hohe Mobilität ohne auf externe Hebemittel zurückgreifen zu müssen und erlaubt somit auch die Entfaltung in einer unvorbereiteten Stellung. Die Abkürzung RAT steht für Radar Avvistamento Terrestre, eine italienische Bezeichnung für etwa „Bodengestütztes Aufklärungsradar“. Die Buchstaben DL/M bedeuten D-Band, Long range und Moveable.
Das Radargerät mit einer komplett in Halbleitertechnologie aufgebauten aktiven Phased-Array. Monopuls-Antenne mit einer Antennenfläche von 77 m² (5,75 m × 5,10 m) arbeitet mit 32 Reihen zu je 52 Dipolen sowie 32 Sende-/Empfangsmodulen mit je 2 kW Sendeleistung. Die 360°-Rundum-Suche erfolgt mit acht unabhängigen Beams im D-Band bei 6 Umdrehungen pro Minute. Die vertikale Schwenkung der Beams geschieht mittels elektronischer Phasenverschiebung der Speisung der 32 Strahlerreihen. Das Gerät ist in der Lage, Ziele bis zu einer Entfernung von 400 km und bis zu 30 km Höhe aufzufassen und zu begleiten und gibt dabei Entfernung, Richtung und Höhe an (3D-Radar). Ein integriertes Sekundärradar mit einer auf der Primärradarantenne aufgestockten Large-Vertical-Aperture-Antenne hat eine Reichweite von bis zu 400 km.
Operationeller Nutzer von zwei verlegbaren Anlagen in Deutschland ist der Einsatzführungsdienst der Luftwaffe. Ein drittes Radar läuft 2024 zu. Weitere Radargeräte der Luftwaffe sind HADR, GM 406F und RRP 117.
Die militärische Luftraumüberwachung Österreichs, genannt Goldhaube, ist auch Nutzer von drei Radarsensoren des Typs RAT 31DL.
Im Oktober 2015 erhielt Polen im Rahmen des NATO-Sicherheitsinformationsprogramm (NSIP) im Auftrag der NATO Communications and Information Agency (NCI-Agency) drei RAT 31DL, die disloziert sind in Chruściel bei Braniewo, Łabunie und Szypliszki. Polen nutzt zudem seit 2007 drei Langstreckenradarsysteme NUR-12M (RST-12M) des polnischen Herstellers PIT Radwar." [6]