Das ACE-High Network - ACE-High-Journal

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(ACE-High-Journal)
„The ACE-High Network during the period of Cold War“
  • Beschreibung
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Das Ace-High Netzwerk ist ein inzwischen aufgegebenes NATO-Kommunikationssystem, dessen Hauptmerkmale die verwendeten riesigen Antennen und seine massive Strahlungsleistung in einem Frequenzband waren, das heute für Mobiltelefone verwendet wird. Im Internet finden Sie wenig darüber - außer hier!
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(2) Geographic Locations of the NICS
(2) NATO Linienplan, 1976
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(1) Google Earth, Google Street / Distant Early Warning Line (DEW Line) / North Atlantic Radio System (NARS Linie) / ACE-High System (ACE-High Line)

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I. Das ACE-High System und die weltweit vernetzten Frühwarnsysteme

Die militärischen und zivilen Aktivitäten stehen im Zeichen der Vergänglichkeit und verändern sich um zu überleben. Die Geschichte des Telekommunikationsnetzes der NATO, das ACE-High Netzwerk, ist dafür ein gutes Beispiel.
1949
Im Jahr 1949 entstand die NATO (Nordatlantikvertrag) unter dem Phänomen der steigenden atomaren Bedrohung, die die UdSSR und ihre Verbündeten auf die freie westliche Welt ausübten.

Militärisch umfaßte die NATO ein Alliiertes Oberkommando (SHAPE) in Rocquencourt bei Versailles und drei regionale Kommandobehörden (RHQ) die untereinander durch verschiedene damals mögliche Fernmeldesysteme verbunden waren: Richtfunkstationen auf VHF-Basis, Telefonverbindungen über zivile Fernkabel- und Richtfunklinien und weitere Radionetzwerke. Alle technischen Mittel hatten jedoch Schwachstellen in punkto Zuverlässigkeit, Abhörsicherheit, Verschlüsselung der Daten und in der Übertragungsdauer. Die Schwachpunkte konnten durch die troposphärischen Prodiffusionstechniken weitgehend beseitigt werden, die in den 50er Jahren in den USA entwickelt worden waren und somit in die Installation des ACE-High Netzwerks integriert wurden.

1956     
Im Jahr 1956 erteilte die NATO (SHAPE) der Firma STC, einem Unternehmen für Planung, Design, Engineering und Installation den Auftrag, das ACE-High Netzwerk in Europa zu installieren, um eine 6.739 km lange Transmissionsstrecke (Backbone-Route / Basisnetz) zwischen Nordnorwegen und dem Süden der Türkei einzurichten. Um die nötigen praktischen und technischen Erfahrungen in
1958
Europa zu sammeln, wurde in Norwegen 1958 ein vorläufiges Netzwerk von 4 Stationen (Hot-Line) installiert, anschließend wurde diese Pilotprojekt-Verbindung in das ACE-High Netzwerk integriert. Dazu gehörten bis zu 49 Stationen in Europa. Das System wurde als „Tropospheric-Scatter-Communications-Network“ (O.H.) bezeichnet und verfügte zusätzlich zu den O.H.Stationen noch über bis zu 40 Richtfunkstationen (L.o.S.), die quasi in direkter Sichtverbindung zur nächsten Station installiert worden waren. An den unterschiedlichen Endpunkten befanden sich die verbunkerten Anlagen der Kommandostäbe. (CRC = Control and Reporting Center / CAOC = Combined Air Operations Centre ) Die 10 französischen ACE-High Stationen, die nach Verlegung von SHAPE in Rocquencourt nach Casteau/Belgien und Aufgabe der AFCENT-Führungsbunker im Camp de Margival bei Laffaux/Frankreich, im Jahr 1979 auf 8 Stationen reduziert

1979
wurden, blieben weiterhin das zentrale Element in der AFCENT-Region. Durch Positionierung der ACE-High Stationen an topographisch ausgewählten Standorten, teilweise auch in großen Höhen, konnten mit den 20-30 m. großen Parabolantennen bzw. Flächenantennen (Billboard-Antennen) zwischen zwei ACE-High Stationen Entfernungen von 200-300 km überbrückt und im gesamten System eine sichere Übertragung von Telefon- und Telegrafenverbindungen, besonders der Radardaten für das terrestrische Frühwarnsystem (Early Warning System / NADGE System), gewährleistet werden. Die technischen Einrichtungen der ACE-High Stationen wurden von hoch spezialisiertem nationalem Personal bedient.

1961
Nach Lösung der technischen Probleme ging das ACE-High Netzwerk 1961 in Betrieb. Für die weiteren umfangreichen administrativen Aufgaben wurden für alle drei Regionen in Europa (AFNORTH, AFCENT, AFSOUTH und die 5. ATAF einschließlich der Türkei) die  NATO-Transmissions-Abteilung aufgestellt. Diese Abteilung koordinierte regional die Aufgaben der einzelnen Nationen und überwachte die Erstellung von Gebäuden und Infrastrukturen, plante die Unterbringung der Mitarbeiter und deren Familien an den oftmals sehr schwer zugänglichen Orten der Region. Die Bereitstellung von Energie und Versorgung erforderte ebenfalls erhebliche Aufwendungen, ebenso die Sicherung und Bewachung der ACE-High-Stationen. Der gesamte Arbeitsumfang des Transmissionssystems wurde von SHAPE überwacht.

Die Techniker aus den jeweiligen Nationen wurden der NATO-Verantwortlichkeit unterstellt. Nach der Zuweisung wurden die Techniker an die ACE-High Schule „NCISS“ (NATO Communications and Information Systems School) in Latina / Italien zu einer spezifischen technischen Ausbildung entsandt. Der Lehrgang war ein Höhepunkt in ihrer Karriere, der sie mit den anderen Betreibern der ACE-High Stationen kameradschaftlich verband.

1966
verließ Frankreich das integrierte Militärkommando der NATO, blieb aber weiterhin in der atlantischen Allianz integriert. Die Verantwortung für den französischen ACE-High Abschnitt wurde unter der Bezeichnung „FSB“ (Forward Scatter Branch) nach Brunssum/Niederlande verlegt. Der französische AFCENT-Bereich wurde dem französischen Verteidigungsministerium in Paris zugeordnet, respektive die Befehlsverantwortlichkeit der „MMF“ (Militärmission Frankreich). Diese Änderung führte zu keiner Beeinflussung der NATO-Strategie. Von den acht Kontrollzentren in Europa wurde das Master-Kontrollzentrum (PCC Primary-Control Center) von Paris-Nord bei Beauvais nach Lammersdorf in Deutschland verlegt. Diese heikle Operation unter der Bezeichnung "switch over“ wurde erfolgreich durchgeführt. Die damalige hohe Verfügbarkeit des Systems von 99,99 % war nicht nur aufgrund des Materials und der Technik gegeben, sondern vielmehr durch den sehr hohen persönlichen Einsatz des Betriebspersonals.

Für die regelmäßige Wartung und Instandhaltung waren die „MMT“-Teams (Mobiles Maintenance Team) zuständig. Sie entwickelten und verbesserten die Anlagen nach den Vorgaben von SHAPE kontinuierlich weiter auf den neuesten technischen Stand. Der technologische Wandel und die Umstrukturierung der europäischen Staaten gemäß der strategischen Lage sind die maßgeblichen Ursachen für die Abschaltung und Auflösung des ACE-High Systems.

1970
In den 70er Jahren, mit der Positionierung der ersten geostationären Umlaufbahn des Satelliten-Netzwerkes und den angemieteten erdgebundenen Telefonleitungen nationaler öffentlicher Betreiber, die das ACE-High Netzwerk somit erweiterten, wurden diese interregionalen Kommunikationssysteme als „NICS“ (NATO Integrated Communications System) bezeichnet. Die Zusammenführung der verschiedenen Übertragungssysteme zeichnete sich durch große Zuverlässigkeit und Flexibilität aus, vor allem, wenn bei Satellitenwechsel umfangreiche Schaltungsänderungen (System-Konfigurationen) durchgeführt werden mussten.
1995
Im Jahr 1995 wurden die NATO IV-Satelliten Typ B, britischen Designs in Betrieb genommen. Die vom ACE-High System verwendeten Frequenzbänder mussten für den Fernseh- und Mobiltelefonempfang, wie im Jahr 1956 vertraglich vereinbart, wieder freigegeben werden. Es wurde beschlossen, das ACE-High System im Jahr 1995 außer Betrieb zu nehmen und die Frequenzbänder zurückzugeben. Die Verbindungen zwischen den bestehenden NATO-Staaten wurden dann durch das „CRONOS-Netzwerk“ (Crisis Response Operations in NATO Operating Systems) und über Internet-Router sichergestellt.
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II. Das ACE-High Richtfunksystems in Europa, sonstige Transmissionssysteme, vor und nach dem ACE-High System.
1956
Ausgangspunkt des weltweiten Überwachungs- und Langstrecken-Kommunikationssystems war das in den USA installierte „WACS System“ (White Alice Communications Systems). Dieses System wurde 1956 installiert und verlief, von den USA ausgehend, über Kanada bis Alaska. Das WACS System wurde mit dem „DEW System“ (Distant Early Warning Line) gekoppelt. Das System wurde erweitert durch das „NARS-System“ (North Atlantic Radio System), welches von Grönland bis Schottland verlief. In Fylingdales Moor (ACE-High-Station UMOZ) erfolgte die Zusammenschaltung mit dem europäischen Langstrecken-Kommunikationssystems „ACE-High System“ (Allied Command Europe Tropospheric Forward Scatter Communications Systems). Dieses somit global operierende Kommunikations- und Überwachungssystem führte im Norden von Europa, redundant von den Färöer-Inseln, Station 43 - Sandfelli  (Knotenpunkt der NARS-Linie) ausgehend, mit der sogenannten Normal-Route (Backbone-Route), und verläuft nördlich durch Dänemark und Norwegen bis an die russische Grenze und südlich durch England, Belgien und durch Frankreich, Deutschland nach Italien. Weiterführend über Griechenland bis in die Türkei, wo das ACE-High System ebenfalls an der Grenze der Sowjetunion und des Warschauer Paktes endete und führte somit über eine Distanz von 6.739 km durch Europa. Dieses von den Militärs kontrollierte Kommunikationssystem, mit einem sehr hohen technischen und einheitlichen Standard (Abhörsicherheit und Verschlüsselung der Informationen), stand somit für die Streitkräfte der NATO zur Verfügung, um die wichtigsten operativen Zentren und die Radar-Außenposten (Early Warning System / NADGE System) zu verbinden, welche verstreut in den verschiedenen europäischen NATO-Ländern installiert waren.

Die Normal-Route (Backbone-Route) von den Shetland Inseln ausgehend nach Schottland, weiter südlich bis zur Station Coldblow Lane in Kent und schließlich mit einem Jump bis nach Paris-Nord / Frankreich. Zwischen den Stationen Paris-Nord und Paris-Süd bestand lediglich eine L.o.S-Line (Microwave-Line over Sight) über die Stationen Èmevillè und Rozoy- Bellevalle. Von der Station Èmevillè wurde durch eine separate L.o.S.-Line das AFCENT War-HQ in Laffaux bei Margival angeschaltet. Ab Station Paris-Süd verlief das System über die Stationen Lyon nach Nizza in Süd-Frankreich. Von Nizza aus erfolgte ein Jump nach Nord-Italien zur Ankopplung des Netzes an bestehende Verbindungen in Südeuropa. Das ACE-High System verlief bis nach Süd-Italien, erreichte Griechenland mit einem weiteren Jump, wurde weitergeführt bis nach Izmir/Türkei. Innerhalb der Türkei erstreckte sich das System bis in Grenznähe zur Sowjetunion.

1959
Das bis 1959 geplante Ionosphären-Kommunikationssystem "Douple Jump" der NATO sollte die redundante Erweiterung des bereits 1961 in Betrieb befindlichen ACE- High System sein, wurde aber aus Kosten- bzw. technischen Gründen nicht mehr realisiert.

1961
Das  ACE-High System wurde endgültig an die NATO übergeben und stellte ein gemeinsames Handeln der NATO-Mitgliedsstaaten sicher und war seinerzeit mit den modernsten Übertagungstechniken ausgerüstet. Die Komponenten wurden durch die Firma Marconi aus UK auf den jeweiligen militärischen Liegenschaften zusammenmontiert.

1966 bis 1967
Am 1. Juli 1966 zog sich Frankreich aus der NATO-Kommandostruktur zurück, da der französische Präsident Charles de Gaulle die NATO als Instrument US-amerikanischer Interessen nicht akzeptierte und Frankreichs militärische Unabhängigkeit und Entscheidungs-freiheit bewahren wollte. Daher unterstellte er dem US-Kommando keine französischen Truppen mehr und ordnete an, dass alle alliierten Einrichtungen Frankreich bis zum 1. April 1967 verlassen mussten. Frankreich blieb aber weiterhin in der atlantischen Allianz integriert. Die Verantwortung für den französischen ACE-High-Abschnitt wurde nach Brunssum (Niederlande) unter dem Namen „FSB“ (Forward Scatter Branch) verlegt. Der französische AFCENT- Bereich wurde dem Verteidigungsministerium in Paris zugeordnet, respektive die Befehlsverantwortung der „MMF“ (Militärmission Frankreich). Diese Änderung führte zu keiner Beeinflussung der NATO Strategie. Das europäische Master-Kontrollzentrum (PCC Primary Control- Center), installiert in der Station Paris North, in der Nähe von Beauvais / Frankreich, wurde nach Station Lammersdorf (Deutschland) verlegt. Diese schwierige Mission mit dem Namen "Switch over" wurde erfolgreich durchgeführt.
1968 bis 1971
Auf Grund der sich daraus ergebenden neuen Situation wurde 1968 die sogenannte „Alternate-Route“ installiert, welche von Belgien ausgehend, nach Süd-Deutschland zur ACE-High Station Feldberg führte und von dort weiter mit einer Troposcatter-Verbindung über die Alpen zu der ACE-High Station Dosso dei Galli nach Nord-Italien verlief. Diese Linie verband sich auf der ACE-High Station Cavriana, mit der bereits vorhanden Linienführung, weiterführend über die ACE-High Station Livorno, mit der durch Frankreich bestehenden Normal-Route und der Süd-Europa-Route.

Die ACE-High Stationen wurden im ACE-High Network entsprechend der NATO-Spezifizierung codiert. Die aus der Startphase der ACE-High Stationen stammenden Bezeichnungen waren bis zu dem Jahr 1971 gültig und wurden danach europaweit geändert.

1987 bis 1990
Nicht unerwähnt soll bleiben, das die UdSSR ein ähnliches System installiert hatte, dieses nannte sich „TRRL-Sever-System“ (Tropospheric Scatter Radio Relay System) und ferner das strategische Troposphären-Nachrichtensystem "BARS" (russisch: Schneeleopard) der Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages, betrieben von 1987 bis 1990. Es war flächendeckend über alle Teilnehmerländer des Warschauer Vertrages, außer in Rumänien, installiert worden. Das Troposphären-Nachrichtensystem war eine Komponente des „ENS“ (Einheitlichen Nachrichtensystems) der Teilnehmerländer des Warschauer
1995
Das ACE-Hig System war ein Troposcatter-Mikrowellen-Link- System (O.H. - over the Horizont / Troposscatter), mit einem Netzwerk von 49 Troposcatter-Links und 40 Richtfunkstrecken (L.o.S. - Line of sight / Microwave) in Europa. Die Distanz zwischen den unterschiedlichen Troposphärenstationen erstreckte sich über Entfernungen bis zu 300 km. Das System verlief vom nördlichen Norwegen, durch das Zentrum von Europa führend, bis in den Osten der Türkei. Das System verfügte 1976 in der Backbone– resp. Normal-Route über 570 Sprachkanäle, 260 Telegraphenkanäle und 60 Kryptokanäle. Die Sendefrequenz lag zwischen 832,56 MHz und 959,28 MHz, und wurde mit einer Transmitter- Klystron-Leistung bis zu 10 KW betrieben. Zusätzlich wurde das System durch regionale Telefonanbieter erweitert, die erdgebundene Kabelverbindungen zur Verfügung stellten. Im Jahr 1995 wurde das ACE-High System sektionsweise außer Betrieb gesetzt.
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III. Sonstige Richtfunksysteme, vor und nach dem ACE-High System.

1951 bis 1967 [AIRCENT– LANDCENT– AFCENT- Microwave Systeme]
In den Zeiten des kalten Krieges wurde für die Kommunikation zwischen den Kommandostäben der NATO, seinerzeit ausgehend von dem NATO-Hauptquartier Fontainebleau in Frankreich ein eigenständiges, nur dem Militär zugänglichen Richtfunknetz erstellt. Dieses wurde in den Jahren von 1951 bis 1962 von AIRCENT und LANDCENT installiert (in der Regel mit mobilen Stationen). Ab den Jahren 1962 bis 1967 von AFCENT als das „AFCENT Microwave System“ in Frankreich, Belgien, Luxemburg und Deutschland betrieben.

1967 bis 1996 [ACE-HIGH System]
Ausgangspunkt des weltweiten Überwachungs- und Langstrecken-Kommunikationssystems war das in den USA installierte „WACS-System“ (White Alice Communications Systems). Dieses System wurde 1956 installiert und verlief, von den USA ausgehend, über Kanada bis Alaska. Das WACS - System wurde mit dem „DEW-System“ (Distant Early Warning Line)gekoppelt. Das System wurde erweitert durch das „NARS-System“ (North Atlantic Radio System), welches von Grönland bis Schottland verlief. In Fylingdales Moor (England) erfolgte die Zusammenschaltung mit dem europäischen „ACE-High Langstrecken-Kommunikationssystems“ (Allied Command Europe Tropospheric Forward Scatter Communications Systems). Dieses somit global operierende Kommunikations- und Überwachungssystem führte im Norden von Europa, redundant von den Färöer Inseln, Station 43 - Sandfelli (Knotenpunkt der NARS Linie) ausgehend, mit der sogenannte Normal-Route (Backbone-Route), und verläuft nördlich durch Dänemark und Norwegen bis an die russische Grenze und südlich durch England, Belgien und durch Frankreich, Deutschland nach Italien. Weiterführend über Griechenland bis in die Türkei, wo das ACE-High System ebenfalls an der Grenze der Sowjetunion und des Warschauer Paktes endete und führte somit über eine Distanz von 6.739 km durch Europa. Dieses vom Militär kontrollierte Kommunikationssystem, mit einem sehr hohen technischen und einheitlichen Standard (Abhörsicherheit und Verschlüsselung der Informationen), stand somit für die Streitkräfte der NATO zur Verfügung, um die wichtigsten operativen Zentren und die Radar-Außenposten (Early Warning System / NADGE System) zu verbinden, welche verstreut in den verschiedenen europäischen NATO-Ländern installiert waren.

1970 bis 1994 [SatCom I - III System] (Satelittengestütztes Kommunikationssystem)
Vorbereitend zur Ablösung des ACE-High Systems wurde das satelittengestützte Fernmeldenetz, das „SatCom-System“ installiert, welches mit 6 Stationen noch heute (Stand: 2010) in Betrieb ist und die weltweite Kommunikation zwischen den NATO-Ländern sicherstellt.

1967 bis o.A. [CRICS System] (Central Region Integrated Communikation System)
Das „CRICS-System“ (Central Region Integrated Communikation System) war ein eigenständiges, separat zu anderen NATO-Kommunikationslinien installiertes System, in der AFCENT-Region. Es führte von der in den 50er Jahren errichteten US-amerikanischen Radarstation, "Prüm-Post", welche in der Nähe von Prüm gelegen, über die Stationen Baraque Michel > Baraque-de-Fraiture, nach Maastricht in den auf der militärischen Liegenschaft der Tabijn Kaserne und endete im AFCENT-HQ in Brunssum. Die Linie wurde  installiert, um die Kommunikation zwischen der NATO und den US-Streitkräften und somit die Kommunikation zu den Militärbasen in "Bitburg Air Base" und "Sprangdahlem Air Base" sowie dem US-Verteidigungsministerium sicherzustellen.  

1967 bis heute [AFCENT CIP 67 System] (Raumdeckendes Richtfunksystem der NATO)
Mit der Abschaltung des ACE-High Systems wurde für die Kommunikation im Bereich von AFCENT, das „AFCENT CIP-67 System“ installiert. Dieses System ist an den Knotenpunkten mit den HQ’s und dem „SatCom-System“ ebenfalls vernetzt. Ein wichtiges Kommunikationssystem der NATO ist das „CIP-67 Communication Improvement Programme 67 - Das fernmeldetechnische Verbesserungsprogramm von 1967",  oder bezeichnet als AFCENT CIP-67 System.

Dieses Kommunikationssystem ist ein L.o.S.-System (Line of Sight) auf  Mikrowellen-Basis mit Multiplexer, installiert im gesamten AFCENT-Bereich, an den verschiedenen AFCENT-Standorten in den Niederlanden, Belgien und Deutschland.

Durch das verwendete, einfache Computersystem (FB-40 und FBM-40) werden in dem AFCENT  CIP-67 System  Alarme im Netzwerk automatisch überwacht und gesteuert. Die  Computersysteme FB-40 und FBM-40 wurden ursprünglich für das deutsche Schienensystem der DB entwickelt, konnte aber die strengen Sicherheitsanforderungen nicht erfüllen und wurde nicht eingesetzt.

Im Jahr 1967 beschloss die NATO, dieses Computersystem zu übernehmen, um die Alarme im AFCENT CIP-67 System zu überwachen. Ein weiteres Stück der Ausrüstung, die in dem AFCENT CIP-67 System verwendet wird, ist eine Standard-Schnittstelle. Mit dieser seriellen Schnittstelle wird die Modulation einer Stimme über einen Frequenzkanal des Multiplexers  konvertierbar mit dem Telefon zur Verfügung gestellt.

Die meisten Stationen sind heute rückgebaut worden; anderweitig durch z.B. als Mobilfunkstandorte genutzt, oder nicht mehr in Betrieb, viele weitere arbeiten heute aber noch im „Remote“ Betrieb. Aus sicherheitsrelevanten Gründen kann über die in Betrieb befindlichen Stationen keine Angaben gemacht werden. Natürlich gibt es auch im AFCENT-Bereich weitere unterschiedliche RiFu-Systeme (Richtfunksysteme) der Bundeswehr und der US Army die teilweise im aktiven Betrieb sind.

1995 bis heute [SatCom IV System] (Satelittengestütztes Kommunikationssystem)
Die NATO IV-Satelliten Typ B, britischen Designs wurden in Betrieb genommen.
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IV. Sonstige Systeme

Jocas System - Joint Operations Center Access System
Tare             - Telegraph Automatic Routing Equipment
IVSN            - Initial Voice Switched Network
HZ 001          - SHAPE Rundstrahldienst, Kurzwellenverbindungssystem des Obersten Hauptquartiers
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VI. Link Seiten, Weiterführende Publikationen zu dem Tropospheric Scatter Communications System


Thema, Troposcatter Communications Network [2]
Quelle, Wikipedia (englische Version)

[2.5] URL      : Allied Command Europe Highband
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Thema, Troposcatter Communication Networks [3]
Autor  - Rammstein.dmk.ru
Quelle - Rammstein.dmk.ru
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Thema, NATO Archiv - bietet den Zugang zu freigegebenen und öffentlich zugänglichen NATO-Dokumenten. [4]
Autor  - NATO
Quelle - NATO
ULR    - NATO Archivs
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Bild - Quellenangaben
(1) Geographische Ansicht
(1) Google Earth, Google Street
(2) Geographic Locations of the NICS
(2) NATO Linienplan, 1976
(2) Quellenschutz, ID 757_01
(3) Wikipedia, NATO Flag
(4) Verschiedene Systeme
(4) Quellenschutz, ID 381_02

Text - Quellenangaben
[1] Wikimapia.org / Militär
[1] Wikimapia
[2] Wikipedia, Verschiedenes zu dem Thema
[2.1] Wikipedia, Troposcatter Communications Network
[2.1] https://en.wikipedia.org/wiki/Tropospheric_scatter
[2.2] Wikipedia, White Alice Communications System - WACS
[2.2] https://en.wikipedia.org/wiki/White_Alice_Communications_System
[2.3] Wikipedia, Distant Early Warning Line - DEW
[2.3] https://en.wikipedia.org/wiki/Distant_Early_Warning_Line
[2.4] Wikipedia, North Atlantic Radio System - NARS
[2.4] https://en.wikipedia.org/wiki/North_Atlantic_Radio_System
[2.5] Wikipedia, ACE-High System
[2.5] https://en.wikipedia.org/wiki/Allied_Command_Europe_Highband
[3] Troposcatter Communication Networks
[3] http://rammstein.dfmk.hu/~s200/tropo.html
[4] NATO Archiv
[4] http://archives.nato.int/informationobject/browse?topLod=0&query=ACE-High+System

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