Das Ionosphärensystem Forward Scatter System "Double Jump"
"Die NATO, die sich als westliches Defensivbündnis gegen den Warschauer Pakt gegründet hat, erkannte früh, dass es zur wirkungsvollen und schnellen Verteidigung eines zuverlässigen, hochwertigen, leistungsfähigen und weitverzweigten Kommunikationsnetzes zwischen den Mitgliedsstaaten bedurfte.
Zunächst basierten die Befehls- und Kommunikationsfähigkeiten von SHAPE HQ auf den weit verbreiteten PTT-Systemen der einzelnen NATO-Mitgliedsländer. Die Fm-Verbindungen wurden durch finanzierte Infrastrukturprogramme der NATO erweitert. Etwa 20.000 Meilen Fm-Verbindungen über Richtfunk, Funk und Unterseekabel wurden in Betrieb genommen.
Die bis Mitte der 1950er Jahre verfügbaren Fm-Verbindungen durch Richtfunk und Funk blieben jedoch problematisch. Eine sofortige Reaktion (Erstschlag) auf eine mögliche Bedrohung konnte nach wie vor längere Zeit in Anspruch nehmen.
Auch die Geschwindigkeit moderner Feuerkraftsysteme erhöhte die Anforderungen für moderne Kommunikationssysteme. Gleichzeitig musste das Frühwarnsystem ergänzt bzw. erweitert werden.
Mitte der 1956er Jahre wurde eine neue technologische Entwicklung als Forward Scatter Technik genehmigt. Das neue Kommunikationssystem sollte sich von Norwegen bis in die Türkei erstrecken und redundant ausgeführt werden.
Das Troposphärensystem Forward Scatter System wurde als Projekt ACE High-System eingeführt und war ca. 1961 voll einsatzbereit.
Das Ionosphärensystem Forward Scatter System mit insgesamt 4 Tropo-Stationen befand sich bis 1959 weiterhin in der Planung. Es wurde jedoch als Projekt Double Jump nicht eingeführt." [4]